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Upgrade your Science – Abschlussveranstaltung der ersten Förderkohorte des TD-Lab Funding Programm

Die Abschlussveranstaltung des TD-Lab Funding Programs am 17. September 2025 ermöglichte Reflexion der Forschungsprojekte und präsentierte die Ergebnisse der partizipativen Arbeitspakete. Über 70 interessierte Gäste folgten der Einladung auf das Gelände der Floating University.

News vom 05.10.2025

„Durch das TD-Lab haben wir nicht nur den Kiosk als Forschungspraxis weiterentwickelt, sondern auch gelernt, wie viel Potenzial im Prozess liegt, wenn man Wissen teilt, statt es zu verwalten.“ (Laura Margarete Bertelt, Moritz Ahlert vom Projekt Recording Kiosk of Solidarity)

Elf Projekte wurden in der ersten Kohorte des TD-Lab Funding Programs mit jeweils bis zu 10.000 Euro an Sachkosten von Januar 2025 bis Juli 2025 gefördert. Zum Schwerpunktthema Wasser arbeiteten sechs Projekte und bearbeiteten Fragen, z B. wie Tanzen Bildung zu nachhaltiger Entwicklung im Schulunterricht fördert oder wie nachbarschaftliche Initiativen zum Hitzeschutz in Städten beitragen können. Darüber hinaus gab es Projekte zur Entwicklung einer App zur Unterstützung von Patient*innen mit Seltenen Erkrankungen oder einer nutzerzentrierten Datenbank für Journalist*innen, Politiker*innen und zivilgesellschaftliche Organisationen, die die Reden aller Landtage für ihre Arbeit nutzen wollen. Alle Projekte werden hier vorgestellt.

Die Abschlussveranstaltung des TD-Lab Funding Programs am 17. September 2025 diente einerseits der Reflexion der eigenen Arbeit als auch der Präsentation der Ergebnisse für ein größeres Publikum. 72 Gäste folgten der Einladung auf das Gelände der Floating University.

 

Raum zur Reflexion für die geförderten Projekte

Bevor die Floating University für die Gäste geöffnet wurde, hatten die Geförderten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen der letzten sechs Monate in der Gruppe zu reflektieren. Dafür wurden die Gruppen an drei Thementischen angeleitet. Sie diskutierten ihre Projekte in Bezug auf 1.) individuelles Lernen und Erfahrungen durch die Arbeit mit außer-wissenschaftlichen Akteur*innen, 2.) Wirkungen der Projekte nach außen in die Forschung und die Gesellschaft und 3.) die Rahmenbedingungen, die das TD-Lab Funding Program den Geförderten geboten hat.

Für viele der Projektebeteiligten war das Projekt ihr erstes, das sie mit außer-wissenschaftlichen Akteur*innen durchgeführt haben. In allen Fällen brachte die Zusammenarbeit individuell und auch für die Forschung viele Vorteile. Insbesondere die neuen Impulse und die unmittelbare Anschlussfähigkeit der eigenen Forschung wurde betont. Trotz der kurzen Laufzeit konnten konkrete Produkte erarbeitet werden, mit denen die beteiligten Praxispartner*innen direkt weiterarbeiten können. So wurden zum Beispiel drei Prototypen für künstlerische Installationen zum Sammeln von Regenwasser und ein Handlungsleitfaden zur Etablierung von reflexiv-forschender Unterrichtsentwicklung von Lehrer*innen entwickelt. Aber auch die eigene Forschungsarbeit hat durch die Projekte eine neue Dynamik und neue Grundlagen für weiterführende Forschungsfragen und Ansätze geliefert. Bei der Reflexion der Rahmenbedingungen des TD-Lab Funding wurde sehr deutlich, dass sie je nach Ausgangssituation der Projektverantwortlichen besser und schlechter bewertet wurden. Für einige war die kurze Laufzeit intensiv, aber auch sehr effektiv, da sie sich auch gut in andere Arbeitsabläufe integrieren ließ. Andere hatten das Gefühl, nach den sechs Monaten hätte es eigentlich erst richtig losgehen können. Insgesamt wurde das TD-Lab Funding Program aber von allen als eine besondere Chance zum Ausprobieren von partizipativer und transdisziplinärer Forschung und dem Erproben von Formaten gesehen. Es wurde als eine Bereicherung in Hinblick auf neue Perspektiven und Forschungsinhalte sowie die Erweiterung der eigenen Netzwerke wertgeschätzt.

“For me, collaborating with artists and public officers is like bursting a "soap bubble" in which I'm immersed in my daily university research routine. The simplest questions make me wonder: what part of everything we research has value for others, and how can I refocus my efforts so that those aspects become prominent in the design of my research projects?” (Laura Betancur Alarcón, Project Infrastructural Rhythms)

Raum für die Präsentation und Feier der geförderten Projekte

Im daran anschließenden öffentlichen Teil der Veranstaltung hatten die Projekte die Möglichkeit, sich vorzustellen, neue Kontakte zu knüpfen und vor allem sich feiern zu lassen. Prof. Dr. Wolfgang Schäffner (Humboldt-Universität zu Berlin) eröffnete die Veranstaltung auf dem einzigartigen Gelände der Floating University. Er betonte die Bedeutung für exzellente Forschung, gemeinsam mit Nicht-Wissenschaftler*innen zu forschen und ihre Expertise und Perspektiven anzuerkennen, zu verstehen und in den Forschungsprozess zu integrieren. Dafür braucht es Anreize, Wertschätzung und nicht zuletzt Förderung.

In zwei kurzen Panels stellten die Geförderten ihre Arbeit vor und diskutierten ihre Erfahrungen mit dieser Art von Forschung. Zudem hatten die Gäste die Möglichkeit die Wissenschaftler*innen und Co-Forschenden an Projektständen im Heukino zu treffen und in einen persönlichen Austausch zu treten.

Abgerundet wurde das Fest durch zwei Führungen über das einzigartige Gelände der Floating University. In dem Bassin des ehemaligen Wasserrückhaltebeckens des Flughafen Tempelhofs ist ein ökologisch-kulturelles Projekt und ein Lernort entstanden, der sich mit innovativen Ansätzen dem Schutz von Natur und Umwelt und zivilgesellschaftlich-künstlerischem Austausch widmet.

„Wir danken der Floating University für die Zusammenarbeit, Josefa Kny für die professionelle Unterstützung bei der Konzeption und Moderation des Begleitprogramms, Prof. Dr. Wolfgang Schäffner für die inspirierende Rede bei der Abschlussveranstaltung, Simon Brunel und Nicolas Pennetier von Atelier Limo für die fantastische Fotodokumentation während der gesamten Laufzeit der Förderung; Stefanie Leinhos für sehr schöne Illustrationen für die Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Audrey Podann und dem Team des TD-Lab für ihr Engagement und die tolle Unterstützung, und vor allem den Geförderten, die mit ihrer Experimentierfreude, ihrer Offenheit und ihrer Neugier das TD-Lab Funding Program in seiner ersten Förderperiode bereits zu einem Erfolg gemacht haben.“ (Nadin Gaasch, Dr. Ina Opitz, TD-Lab der Berlin University Alliance)

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