Lernförderliche Präsenzzeit: Verbesserungsvorschläge für Mathematikhochschulvorlesungen
Gwendolyn Schönstedt, Paula Koll
Angesichts der hohen Abbruchraten in mathematischen Studiengängen und den negativen Erfahrungen vieler Studierender, einschließlich uns, untersuchen wir in diesem Projekt, wie Hochschulvorlesungen besser umgesetzt und unterstützt werden können, um eine angenehmere und effektivere Lernatmosphäre für Studierende und Lehrende zu ermöglichen. Häufig bemängeln Studierende keine klar erkennbare Struktur in der Vorlesung, unvollständige Materialien und eine wenig engagierte Vortragsweise des Lehrenden, die zu einer unangenehmen Lernatmosphäre meist noch beiträgt und oft zum Studienabbruch führt. Auf der anderen Seite sind Lehrende oft enttäuscht über die geringe Beteiligung und die hohen Abbruch- bzw. Durchfallquoten, trotz ihrer Bemühungen, aktiviernde Lehrmethoden umzusetzen. Somit sind wir uns zu Beginn aus Sicht der Studierenden in das Thema gestartet, und haben später den Fokus auf die Umsetzbarkeit aus Sicht der Lehrenden gesetzt. Dabei war unsere anfängliche Frage: „Wie sieht unsere ideale Vorlesung aus? Und wie realistisch sowie umsetzbar sind Verbesserungen?“ Unser Fokus setzt sich dabei auf konkrete Verbesserungsvorschläge und Tools für Lehrende zu entwickeln, die mit minimalem Aufwand umsetzbar sind. Für uns ergab sich, dass eine klare Struktur, vollständige und barrierefreie Lernmaterialien sowie eine offene und unterstützende Lernumgebung entscheidend für den Lernerfolg sind. Besonders auf das Erreichen einer angenehmen Lernatmosphäre, haben wir Wert gelegt und wie diese unter Einbezug der Studienordnung umzusetzen ist, ebenso wie die konkrete Bedeutung von Lernzielen, sowie regelmäßiges Feedback und die kognitive Aktivierung der Studierenden. Das haben wir durch Literaturrecherchen, wie andere Universitäten das bereits handhaben und die Analyse bestehender Lehrmethoden herausgearbeitet. Aus diesem Forschungsprojekt ergeben sich mögliche Anschlussfragen, wie beispielsweise die Gestaltung von stressfreien Klausuren und die Erstellung eines Flyers sowie Handbuchs mit detaillierten Methoden und Beispielen zur Verbesserung der Vorlesungsgestaltung. Diese Fragen bieten Ansatzpunkte für weitere Untersuchungen und können dazu beitragen, die Qualität der Hochschullehre weiter zu verbessern und die gemeinsame Arbeit der Studierenden und der Lehrenden zu fördern.