Einstein Research Unit für globale Gesundheitstechnologien wird gestartet
Gefördert mit rund 4 Mio EURO entwickeln Forschende und Endnutzer*innen gemeinsam zukunftsweisende Gesundheitstechnologien
Zum 1. Januar 2026 startet die Einstein Research Unit „Technologies in Global Health – From innovation to users (and back)“. Gemeinsam mit sieben afrikanischen akademischen Partnerinstitutionen in Ghana, Tansania und Uganda untersuchen Forschende, wie neue Technologien in den Bereichen Impfstoffe, antimikrobielle Resistenz und psychische Gesundheit entwickelt, erprobt, angepasst und umgesetzt werden können. Mit der neuen Einstein Research Unit stärkt die Berlin University Alliance ihre Grand Challenges Initiative Global Health. Die Berlin University Alliance und die Einstein Stiftung Berlin stellen dafür rund vier Millionen Euro bereit.
News vom 13.11.2025
Gesundheitstechnologien wie Impfstoffe, Diagnostika und Antibiotika verbessern weltweit Lebenserwartung und Lebensqualität. Ihre volle Wirkung entfalten sie allerdings erst dann, wenn sie an die jeweiligen rechtlichen, ethischen, gesellschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen angepasst sind und aktiv angenommen und genutzt werden. Die neue Einstein Research Unit „Technologies in Global Health“ fokussiert sich daher auf die Nutzerinnen und Nutzer von Gesundheitstechnologien, um Erfolgsfaktoren und Hemmnisse herauszuarbeiten. In der Einstein Research Unit kooperieren Wissenschaftler*innen der Berlin University Alliance unter der Leitung von Prof. Dr. Beate Kampmann (Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Dr. Uli Beisel (Freie Universität Berlin) mit Kolleg*innen der University of Ghana, der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (Ghana), der Mbarara University of Science and Technology, der Gulu University, der Makerere University (alle Uganda) sowie der University of Dar es Salaam und der Africa Academy for Public Health in Tansania.
„Mit der neuen Einstein Research Unit ‚Technologies in Global Health‘ stärkt die Berlin University Alliance die Umsetzung exzellenter Forschungsergebnisse in die klinische Praxis und fördert den multidirektionalen Austausch zwischen Berliner Wissenschaft und unseren Partnerinstitutionen in den afrikanischen Ländern. Ich danke den engagierten Wissenschaftler*innen in Berlin, Ghana, Tansania und Uganda, die das Projekt unbeirrt vorbereitet haben und jetzt wesentliche Technologien für die Globale Gesundheit bereitstellen und austesten können“, sagt Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Sprecher der Berlin University Alliance und Präsident der Freien Universität Berlin.“
„Prägend für den Forschungsansatz der Einstein Research Unit ‚Technologies in Global Health‘ ist die enge Zusammenarbeit mit Partner*innen im „Globalen Süden“. Damit zielen wir nicht nur auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse ab, sondern leisten auch einen konkreten gemeinsamen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung und Adaptation von Gesundheitstechnologien, die zur Verbesserung von Gesundheitssystemen in kritischen Bereichen beitragen sollen“, so Prof. Dr. Beate Kampmann (Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Dr. Uli Beisel (Freie Universität Berlin), die die neue Einstein Research Unit gemeinsam leiten werden.
Im Zentrum der neuen Einstein Research Unit steht der Technologie-Lebenszyklus – von Konzeption und Entwicklung über Prototypen bis zur Umsetzung. Um besser zu verstehen, was die Akzeptanz von Gesundheitstechnologien beeinflusst und wie Gesundheitspolitiker*innen, medizinisches Personal und Patient*innen diese an lokale Bedürfnisse anpassen, werden die Forschenden drei Fallstudien zu Impfstoffen, antimikrobieller Resistenz (AMR) und psychischer Gesundheit durchführen. Diese wurden gemeinsam mit den afrikanischen Forschungspartner*innen entwickelt und wenden Methoden aus verschiedenen Disziplinen wie Medizin, Anthropologie, Soziologie, Ingenieurswissenschaften, Digitale Innovationen und Ethik an.
Einstein Research Units sollen langfristig angelegte Forschungsverbünde in wichtigen Forschungsfeldern der Berlin University Alliance aufbauen. Strategisch relevante Forschungsfelder werden so gestärkt und neue inter- und transdisziplinäre Forschungsschwerpunkte entwickelt. Anträge in diesem Programm begutachtet die Wissenschaftliche Kommission der Einstein Stiftung, die Finanzierung erfolgt durch Mittel, die der Einstein Stiftung für die Berlin University Alliance zur Verfügung gestellt werden.
Die Berlin University Alliance
Die Berlin University Alliance, der Exzellenzverbund von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin – positioniert sich Berlin als einer der führenden Wissens- und Innovationsräume der Welt, in dem über Disziplinen und Gesellschaftsbereiche hinweg integriert zusammengearbeitet wird. Gemeinsam trägt dieses Ökosystem zum nachhaltigen Gelingen der großen Transformationen bei. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Pressekontakt
- Suhana Reddy, Leitung der Kommunikation der Berlin University Alliance, E-Mail: suhana.reddy@berlin-university-alliance.de
Fachliche Rückfragen
- Prof. Dr. Beate Kampmann, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Direktorin des Centers for Global Health und Institut für Internationale Gesundheit, E-Mail: beate.kampmann@charité.de
- Prof. Dr. Uli Beisel, Freie Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften, E-Mail: u.beisel@fu-berlin.de

