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OpenX-Strategie für die Berlin University Alliance

Open Science an der BUA

Unser Verständnis von Open Science

Open Science wird verstanden als Sammelbegriff für verschiedene auch fachspezifisch variierende Praktiken, die Forderungen von der und an die Wissenschaft nach Öffnung abbilden. Darunter fallen Praktiken wie Open Access, Open Data, Open Review, Open Source und Open Hardware, Open Education sowie Citizen Science und transdisziplinäre Forschung. Diese Praktiken haben drei Dimensionen gemein: Inklusion und Kooperation, Zugänglichkeit und Nachnutzung sowie Transparenz und Überprüfung von Forschungsergebnissen (vgl. u.a. Fecher, Leihmüller und Blümel 2018). Open-Science-Praktiken sind für den gesamten Forschungsprozess relevant, von der Entwicklung von Forschungsideen über die Auswahl von Methoden bis zur Nachnutzung von Forschungsergebnissen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft.

Der Anlass für eine OpenX-Strategie für den Verbund

Eines der zentralen Ziele der Berlin University Alliance ist es, Open-Science-Praktiken zu fördern und zu vertiefen. Damit adressiert der Exzellenzverbund aktuelle Entwicklungen in Wissenschaftspolitik und wissenschaftlicher Praxis. Dazu gehören beispielsweise die Einrichtung der European Open Science Cloud, internationale Initiativen wie die DORA-Declaration und der Fokus der Bundesregierung auf die Digitalisierung von Wissenschaft und Innovation. Ein Handlungs- und Gestaltungsauftrag für die Berlin University Alliance und ihre Verbundpartnerinnen ergibt sich nicht zuletzt auch aus der Novelle des Berliner Hochschulgesetzes, in der die Förderung von Open Science nun ebenfalls fest verankert ist.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird im Rahmen der OpenX-Initiative eine Strategie für Open Science an der BUA entwickelt und in der Folge umgesetzt, die für die kommenden Jahre Orientierung für die Entwicklung und Vertiefung von Maßnahmen und Initiativen bietet. Im Konsultationsprozess erhalten zudem die verschiedenen bereits existierenden Berliner Initiativen ein Forum, um sich weiter bekannt zu machen und zu vernetzen.

Der Konsultationsprozess im Verbund

Mit dem Ziel, eine OpenX-Strategie zu entwickeln, die durch eine breite Mehrheit getragen wird, werden möglichst viele Stakeholder*innen im Prozess einbezogen. Daher wird die Entwicklung der Strategie als zweistufiger Konsultationsprozess mit Expert*innen und Anwender*innen organisiert, der im ersten Halbjahr 2022 startet.

Im ersten Schritt fanden im März und Anfang April 2022 Fokusgruppendiskussionen zu verschiedenen Themen statt. Aufgabe war es, ein gemeinsames Verständnis über Anforderungen an die Strategie zu entwickeln und erste Leitlinien herauszuarbeiten. Zu folgenden Fokusgruppen haben wir Expert*innen aus der Forschung und wissenschaftsunterstützenden Einrichtungen eingeladen:

  • Open Access zu Publikation
  • Open Data und Forschungsdatenmanagement
  • Open Science Skills in Lehre und Weiterbildung
  • Open Source und Open Hardware
  • Citizen Science, Transdisziplinarität und Innovationstransfer
  • Open Science und Bewertungssysteme

In einem zweiten Schritt folgte eine eintägige Strategiekonferenz am 8. Juli 2022, auf dem die Ergebnisse der Fokusgruppen, Vorarbeiten und die Kommentare diskutiert und in einem Textentwurf zusammengeführt wurden. Die Konferenz fand am 8.7.2022 von 9 bis 18 Uhr im Umweltforum Berlin-Friedrichshain statt. 45 Berliner Expert*innen aus Studium, Forschung und wissenschaftsunterstützenden Einrichtungen haben daran teilgenommen.

Nach der Konferenz wurde auf der Basis der vorliegenden Protokolle und Dokumente ein erster Strategieentwurf erstellt, der allen Teilnehmenden am Konsultationsprozess für eine Kommentierung zur Verfügung gestellt wurde. Ein 12-seitiger Entwurf wurde im Januar 2022 dem Executive Board der Berlin University Alliance zur Beratung vorgestellt.

Aktueller Stand

Seit der Diskussion im Executive Board wird der Strategieentwurf derzeit gezielt auf ein Leitbild für offene Wissenschaft an der BUA mit einer Vision und Mission überarbeitet. Dabei orientieren wir uns an den Leitbildern für Lehre der Verbundpartnerinnen, die auf gleiche Weise die gemeinsamen Werte hervorheben und Orientierung für zukünftige Entwicklungen und Strategien bieten. Dieser Leitbild-Entwurf wird derzeit mit den Expert*innen und Teilnehmenden aus dem Konsultationsprozess und den Verbundpartnerinnen finalisiert und am 8.5.2023 zum Beschluss vorgelegt. Im Anschluss an die Überarbeitung und Verabschiedung des Leitbildes werden gemeinsam mit den Expert*innen der Verbundpartnerinnen Themen priorisiert und konkrete und bedarfsorientierte Arbeitspakete entwickelt und umgesetzt.

Kontakt

Für Fragen oder Anregungen schreiben Sie eine E-Mail an stefan.skupien@berlin-university-alliance.de 

Links zu Open Science im Berliner Forschungsraum

Angebote, Einrichtungen und Initiativen

Open-Science-Projekte mit Förderung der Berlin University Alliance

Wissen über Open Science im Berliner Forschungsraum

Beispiele institutioneller Open Science Strategien (In- und Ausland)