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"Was uns K-Pop zum Thema Versöhnung sagen kann"- eine Reise über Post-Konflikt-Justice und Versöhnung und die Rolle vom studentischen Lernen

Julius Gast, Georgios Sollbach

Als das Bundesministerium der Justiz (BMJ) 2019 in Kooperation mit dem Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften (BRF) 40 Studierende zu Tagungen nach Krakow und Poznań für einen Studiaustausch förderten, wussten die Beteiligten nicht, dass dies der Beginn einer großartigen Freundschaft werden würde, die manche der Beteiligten später zurück nach Poznań und auch nach Osaka und Tokyo führen sollte.

Im Rahmen des X-Tutoriums „Post Conflict Justice and Reconciliation- How did they do it“, geleitet von Julius Gast,  Georgios Sollbach, Katerina Papadopoulou und Patrick Geneit beschäftigten wir uns mit der Rolle von Versöhnung in Post-Konfliktgesellschaften. 

Fokus der Forschung lag hier auf den Versöhnungsprozessen zwischen Polen und Deutschland, sowie Japan und Korea nach dem 2. Weltkrieg. Als Kurs erarbeiteten wir eine eigene Definition von Versöhnung mit dem Ziel ein Modell zu entwickeln, mit welchem wir „Versöhnungsmodelle“ analysieren können. Für uns war und ist 

„Versöhnung  ein reversibler Prozess, der sich aus den empathie- und oder friedensgeleiteten Motivationen der Post-Conflict-Gesellschaften ableitet, sich als Übernahme von Verantwortung in Form von Schulderkennung und -bekennung und jeweiliger Konfliktanalyse äußert und im gemeinsamen Diskurs [unter Berücksichtigung (Diskurs-)Machtverhältnisse] institutionell vereinbart weitere Konfliktpotentiale durch Erinnerung und Erinnerungskultur, (materielle) Entschädigung, Friedenssicherung durch Abbau von struktureller, kultureller, symbolischer, epistemischer und diskursiver Gewalt zu minimieren und eine gemeinsame wertebasierte Identität zu schaffen.“

Ein Aspekt mit dem sich die Forschungsgruppe, aber auch Studierende der Tagung "Exploring Reconciliation. A student-led perspective on post-conflict  resolutions “, beschäftigten, war die Rolle von (Pop-) Kultur bei Versöhnungsprozessen.

Versöhnung selbst ist ein nie endender Prozess, so ist es auch mit der Forschung um diese, dennoch soll der  Vortrag dazu dienen, einige der (Kern-)Thesen unserer Forschungsreise vorzutragen und zu elaborieren. Ein Teilaspekt war hierbei die Rolle von K-POP bei Versöhnungsprozessen.