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Kelly Hannah-Moffat

Kelly Hannah-Moffat
Bildquelle: Christian Richter

Prof. Dr. Kelly Hannah-Moffat: DiGENet Internationaler Gast 2024

Prof. Kelly Hannah-Moffat ist derzeit Vizepräsidentin für Personalstrategie, Gleichstellung und Kultur an der Universität Toronto, wo sie die institutionellen Richtlinien und Programme zur Förderung eines inklusiven Arbeitsumfelds leitet. In dieser Funktion überwacht sie Gleichstellungsrprozesse, Führungskräfteentwicklung und strategische Initiativen zum kulturellen Wandel und sorgt dafür, dass Talentförderung und Gleichstellung am Arbeitsplatz strukturell in Kanadas größter Universität verankert sind. Ihre Führungsrolle erstreckt sich auch auf die Integration datengestützter Dashboards zur Überwachung von Diversitätskennzahlen sowie auf die obligatorischen EDIB-Komponenten in der Führungskräfteausbildung – zentrale Instrumente zur Gestaltung einer verantwortungsvollen und transparenten Universitätsführung. Als Wissenschaftlerin ist Hannah-Moffat eine angesehene Kriminologin und Professorin am Zentrum für Kriminologie und soziologische Rechtsstudien der Universität Toronto. Ihre Forschung befasst sich mit Risikomanagement, Intersektionalität, algorithmischer Governance und institutioneller Rechenschaftspflicht. Sie hat untersucht, wie Politik und automatisierte Systeme soziale Ungleichheiten reproduzieren und wie institutionelle Risikorahmen marginalisierte Gruppen ausschließen können – wobei sie in ihren empirische Analysen den Prämissen von sozialen Gerechtigkeit und Gleichberechtigung Priorität einräumt. Ihre Doppelrolle versetzt sie in die Position, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in praktische Gleichstellungsstrategien auf dem Campus einfließen zu lassen.

Kelly Hannah Moffat

Kelly Hannah Moffat
Bildquelle: Nathalie  Marie Perez Sievers

Prof. Kelly Hannah-Moffat wurde als DiGENet internationaler Gast eingeladen, da ihre Karriere eine seltene und eindrucksvolle Kombination aus akademischer Erfahrung und institutioneller Führungskompetenz im Bereich Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion aufweist. Ihre Arbeit verbindet kritische sozialwissenschaftliche Forschung mit der Umsetzung von Strategien auf Führungsebene, was sie zu einer besonders wertvollen Gesprächspartnerin für die Zielsetzung von DiGENet macht, evidenzbasierte Diversitätsstrategien in komplexen akademischen Umgebungen zu fördern. Mit ihrem Fokus auf strukturelle Ungleichheit, organisatorische Verantwortung und intersektionale Ansätze zur Governance bietet sie sowohl einen fundierten theoretischen Einblick als auch bewährte Methoden institutioneller Transformation – zentrale Anliegen unseres DiGENet Netzwerks. Im Mittelpunkt ihres Aufenthalts stand der hochkarätig besetzte Strategie-Workshop „From Inclusion to Belonging“, der gemeinsam von der Berlin University Alliance und Berlin Research 50 veranstaltet wurde. Vor 42 akademischen Führungskräften und DEI-Strategen hielt Prof. Hannah-Moffat eine Keynote und leitete eine Arbeitssitzung, in der sie die Verantwortung von Führungskräften, iterative Strategien der Implementierung und den Aufbau von Vertrauen in Institutionen in den Vordergrund stellte. Anhand von Fallstudien wichtiger Berliner Institutionen leitete sie die Teilnehmer dazu an, hartnäckige strukturelle Herausforderungen zu identifizieren und skalierbare Lösungen zu formulieren – von abgestuften Servicemodellen und inklusiven Kommunikationsstrategien bis hin zu Mechanismen für ein nachhaltiges Engagement der Führungskräfte. Die Beteiligung von Prof. Hannah-Moffat förderte auch den Austausch mit wichtigen Leitungsgremien der Charité und der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie an politischen Dialogen mit der Universitätsleitung, Gleichstellungsausschüssen und DEI-Arbeitsgruppen teilnahm. Ihr Besuch war ein wichtiger Höhepunkt für das DiGENet, da er intersektionale Forschung in umsetzbare politische Empfehlungen umsetzte und damit den Wert des globalen Austauschs für institutionelle Veränderungen unterstrich.