16. BUA Netzwerkveranstaltung DiGENet Dialogues „Forschung. Evidenz. Strategie. Vielfalt wirksam gestalten“ am 9. Juli 2025
Welche strukturellen Veränderungen braucht eine exzellente Wissenschaftslandschaft, um Diversität und Chancengleichheit wirksam zu fördern? Welche evidenzbasierten Maßnahmen lassen sich aus aktueller Forschung ableiten – und wie gelingt der Transfer in universitäre Praxis? Die 16. DiGENet Dialogues widmen sich diesen Fragen im Kontext der Berlin University Alliance (BUA) und stellen die Arbeit der DiGENet Nachwuchsforschungsgruppen im Cross-Cutting Theme "Diversity and Gender Equality" in den Mittelpunkt.
Die Veranstaltung bringt aktuelle Forschungsergebnisse zu Diversitäts- und Diskriminierungserfahrungen im Hochschulkontext mit strategischen Empfehlungen zur strukturellen Weiterentwicklung der Allianz zusammen. Neben kompakten Spotlights aus unseren vier Forschungsgruppen (siehe unten) stehen konkrete, forschungsbasierte Vorschläge zur Diskussion.
Im Zentrum des Programms steht ein hochrangig besetztes Panel mit Vertreter*innen der BUA Präsident*innen und Vorstände, das die Ergebnisse diskutiert.
Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Forschenden & Engagierten die an den Schnittstellen von Diversität und Hochschulentwicklung arbeiten. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit Ihren Perspektiven einzubringen und den Dialog über die Zukunft einer chancengerechten Wissenschaft gemeinsam zu gestalten
Programm
9:15 Uhr Eröffnung & Grußwort
Dr. Alexandra-Gwyn Paetz, Geschäftsführung BUA
9:30 Uhr DiGENet Project Spotlights
Vorstellung zentraler Ergebnisse der vier DiGENet-Nachwuchsforschungsgruppen mit:
Dr. Sarah Bellows-Blakely (Freie Universität Berlin)
Dr. Pichit Buspavanich (Charité)
Dr. Aline Oloff (Technische Universität Berlin)
Lea Luttenberger (Humboldt-Universität zu Berlin)
11:00 Uhr Evidenzbasierte Empfehlungen
Präsentation konkreter Policy-Empfehlungen Diversität der Nachwuchsforschungsgruppen mit:
Dr. Sarah Bellows-Blakely (Freie Universität Berlin)
11:15 Uhr Paneldiskussion mit den BUA Präsidien
Reflexion und Diskussion der Empfehlungen mit:
Prof. Dr. Julia von Blumenthal (Humboldt-Universität zu Berlin)
Prof. Dr. Günter Ziegler (Freie Universität Berlin)
Prof. Dr. Geraldine Rauch (Technische Universität Berlin)
Jörg Schäfer (Charité)
Dr. Aline Oloff (Technische Universität Berlin)
Dr. Pichit Buspavanich (Charité)
Moderation: Prof. Dr. Martina Erlemann (Freie Universität Berlin)
12:30 Uhr Abschluss & Austausch
Informeller Austausch bei Snacks & Getränken
Anmeldung:
Die Anmeldung ist bis 4. Juli geöffnet. Der Link wird rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn versandt. Bitte senden Sie eine kurze E-Mail an:
DiGENet@berlin-university-alliance.de
Die DiGENet Forschungsgruppen
Das DiGENet fördert vier Nachwuchsforschungsgruppen auf dem Gebiet der Gender- und Diversity-Forschung. Mit neuen Fragestellungen, Methoden und Herangehensweisen werden wissenschaftliche Grundlagen für eine empirisch informierte Organisationsentwicklung in den Bereichen Diversität und Geschlechtergleichstellung an Universitäten geschaffen. Aufbauend auf dem hervorragenden Wissensstand und dem in Berlin bereits zur Verfügung stehenden Daten- und Analysematerial werden existierende Gleichstellungs- und Antidiskriminierungs-Maßnahmen kritisch untersucht und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf neue Diversity-Maßnahmen bewertet werden.
Attitudes toward Diversity, Objectivity and Meritocracy in Science (ADOMiS): Multiple barriers to academic excellence
Unter der Leitung von Prof. Dr. Mirjam Fischer an der Humboldt-Universität Berlin analysiert die Forschungsgruppe mittels einer umfassenden Befragung von Hochschulangehörigen Normen und Einstellungen zu Diversität, Objektivität und Meritokratie innerhalb der Berlin University Alliance. Untersucht werden sowohl Karriereverläufe als auch psychologische Belastungsfaktoren wie Diskriminierungserfahrungen, internalisierte Stigmatisierung und mentale Gesundheit.
Entwicklung & Testung einer Intervention zur Verbesserung der Chancengleichheit von unterrepräsentierten Gruppen auf dem Weg zu mehr Diversität & Geschlechtergerechtigkeit in Forschung, Lehre und Gesundheitsversorgung
Unter Leitung von Dr. med. Pichit Buspavanich an der Charité – Universitätsmedizin Berlin entwickelt die Gruppe gezielte Interventionen, die darauf abzielen, Chancengerechtigkeit für unterrepräsentierte Gruppen in Forschung, Lehre und klinischer Versorgung zu steigern. Ihre Arbeit kombiniert persönlichkeits- und peer-basierte Ansätze, z. B. gruppendynamische Austauschformate zur Stärkung von Identitätsentwicklung und Selbstakzeptanz bei marginalisierten Gruppen.
Fix the Institution, not the Excluded! Wie lassen sich Diversitätspolitiken und Antidiskriminierungsarbeit an Universitäten diskriminierungskritisch, kollaborativ und wissensbasiert gestalten?
Unter der Leitung von Dr. Aline Oloff an der Technischen Universität Berlin legt die Gruppe den Fokus auf institutionelle Strukturen, nicht auf marginalisierte Personen, und fragt danach, wie Diskriminierungssysteme auf organisationaler Ebene gemessen und adressiert werden können. Dabei untersucht sie sowohl quantitative Erhebungsmethoden zur besseren Erfassung von Repräsentationsdefiziten als auch qualitative Monitoringprozesse, insbesondere im Bereich der Antidiskriminierungsberatung.
Fixing the System: Analysen im Kontext der Wissenschaftsgeschichte
Unter der Leitung von Dr. Sarah Bellows‑Blakely am Margherita‑von‑Brentano‑Zentrum der FU Berlin untersucht die Gruppe historisch, wie und warum institutionelle Strukturen für Gender und Diversity bislang nicht umfassend etabliert wurden. Im Zentrum steht die Analyse bürokratischer Mechanismen und politischer Implementierungsprozesse, inklusive empirischer Studien zu institutionellen Reaktionen auf sexualisierte Belästigung und Diskriminierung an Berliner Hochschulen