Gelungene Konferenz des Auswärtigen Amts und der Berlin University Alliance
Mit der Konferenzreihe „Exzellenz2“ im Rahmen der Kooperation zwischen Auswärtigem Amt und Berlin University Alliance wächst der Integrierte Forschungsraum – zentraler Punkt ist dabei der Austausch unterschiedlicher Wissensformen, um voneinander zu lernen und gemeinsam evidenzbasierte Lösungen zu entwickeln.
In den imposanten Räumen des Auswärtigen Amts trafen sich bereits zum zweiten Mal Mitarbeitende des Amts und Wissenschaftler*innen der Verbundpartnerinnen der Berlin University Alliance. Während die Reihe Anfang 2023 mit dem Titel „Wissensaustausch zwischen AA und BUA“ gestartet ist, hat sich der Kreis der Teilnehmenden 2024 mit Fokus auf „Wissenschaft & Praxis“ deutlich vergrößert.
Die erneut gemeinsam von Auswärtigem Amt und Knowledge Exchange Office der Berlin University Alliance organisierte Konferenz greift die bestehende Zusammenarbeit beider Organisationen auf und setzt mit dem Fokus auf unterschiedliche Nexusthemen neue Akzente. Wichtigste Ziele der Veranstaltung sind, den Mehrwert des Austauschs zwischen Politik und Wissenschaft nutzbar zu machen, innovative Zusammenarbeit zu ermöglichen sowie weiterhin Kooperationen auf- und auszubauen. „Die Kooperation mit dem Auswärtigen Amt ist ein hervorragendes Beispiel für gelungenen Wissensaustausch mit der Praxis, in diesem Fall mit Diplomat*innen. BUA-Wissenschaftler*innen bringen wissenschaftliches Wissen in diesen Austausch, Diplomat*innen praktisches Handlungswissen über die deutsche Außenpolitik. Durch den Austausch entsteht neues Wissen“, so Prof. Dr. Thomas Risse. Risse ist Seniorprofessor am Exzellenzcluster „Contestations of the Liberal Script” (SCRIPTS), Freie Universität Berlin. Bis Anfang 2023 war er Mitglied des Steering Comittees „Knowledge Exchange“ der Berlin University Alliance und ist nach wie vor als Verantwortlicher für die Kooperation mit dem Auswärtigen Amt beauftragt.
Die Staatsministerin findet klare Worte
Unter dem Motto „Lets NEXUS together – Impulse für ein vernetztes Arbeiten in der Außenpolitik“ startete die Konferenz dieses Jahr im Weltsaal des Auswärtigen Amtes. Mit gut 200 Teilnehmenden verschiedener Ressorts, zivilgesellschaftlicher Organisationen und Wissenschaftler*innen aus Berlin und Brandenburg war der Saal gut gefüllt.
Dr. Anna Lührmann, Staatsministerin für Europa und Klima, eröffnete und setzte gleich zu Beginn eine wichtige Benchmark: die Zusammenarbeit des Auswärtigen Amts und der Wissenschaftler*innen der Berlin University Alliance dient der Entwicklung evidenzbasierter politischer Lösungsansätze für komplexe globale Herausforderungen und das vor dem Hintergrund völlig verschiedener Zeithorizonte: Während die Wissenschaft zu einem Großteil selbstbestimmt zu einer Frage forscht, muss die Außenpolitik oft reaktiv handeln und das in sehr kurzer Zeit. Die Eröffnungsrede stimmte die Anwesenden ein – auf die Herausforderungen, aber auch auf die Art des Zusammenspiels zwischen Wissenschaft und Praxis.
„Gegenwärtig sehen wir uns konfrontiert mit multiplen Krisen, Kriegen und Gewaltspiralen, die uns und unsere engsten Verbündeten entweder direkt betreffen oder mittelbar bedrohen“, so Staatsministerin Dr. Anna Lührman. „Auch im dritten Jahr des russischen Angriffskriegs bleibt unsere anhaltende Solidarität mit der Ukraine unerlässlich.
Ein Beispiel dafür, wie wir die EU schon jetzt fit für den Beitritt der Ukraine machen: Wir bauen die EU-Ukraine Solidarity Lanes aus, über die der Zugang der Ukraine zum EU Binnenmarkt gestärkt wird.
Zugleich leisten die Solidarity Lanes einen wichtigen Beitrag zu globaler Ernährungssicherheit, indem sie den Export von ukrainischem Getreide unabhängig von russischem Einfluss im Schwarzen Meer sicherstellen.
Wir denken Herausforderungen zusammen, um das volle Potenzial unserer Gestaltungsmöglichkeiten auszuschöpfen“, betonte Lührmann.
Dieser Nexus (Breakout Sessions s. Infokasten) steht stellvertretend für die Komplexität der Herausforderungen und den daraus enstehenden maßgeschneiderten Lösungen. Die Basis, mit Blick auf die anderen Nexus, bildet hier die evidenzbasiert Politik. Lührmann setzte auch ein Zeichen für die Zusammenarbeit und die Auflösung der Denk-Silos: Mit evidenzbasierter Kreativität bezeichnete sie im Rahmen des Nexus Lösungen, die die größeren Dimensionen und Zusammenhänge sehen.