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Meridian

Der Wissenschaftspodcast des Berlin Center for Global Engagement (BCGE) – Forschende berichten von ihrer Arbeit zwischen verschiedenen Welten, von Berlin bis Dakar, von Rio de Janeiro bis Manila.

Meridian – Der Wissenschaftspodcast des Berlin Center for Global Engagement (BCGE)

Meridian – Der Wissenschaftspodcast des Berlin Center for Global Engagement (BCGE)
Bildquelle: Unsplash/La Victorie

Mit dem Podcast stellt das BCGE die Arbeit von Wissenschaftler*innen vor, die sich mit Fragen der Zusammenarbeit zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden, der akademischen Freiheit und der Wissenschaftsdiplomatie auseinandersetzen. Die Forschenden sprechen unter anderem über ihr Interesse an ihrem Fach, die Kooperation mit Partnerinnen und Partnern im Globalen Süden sowie die aktuelle Forschung und Debatten dazu.

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Ashish Kothari

Ashish Kothari
Bildquelle: Shrishtee Bajpai

Folge 14: Kollektives Träumen für eine Welt in der Krise: Neue Visionen für eine nachhaltige Zukunft in Indien - mit Ashish Kothari

Ashish Kothari, indischer Umweltaktivist, Kalpavriksh, Pune/Indien und co2libri Fellow bei der Berlin University Alliance

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Die Menschen fühlen sich zunehmend überfordert und hilflos angesichts der vielen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen, mit denen die Welt derzeit konfrontiert ist - von globaler Erwärmung, Umweltverschmutzung und Verlust der Artenvielfalt bis hin zu Krieg, Autoritarismus, Landraub, Ungleichheit und Entbehrungen. Visionen und Auswege aus den Krisen sind gefragt, können aber nicht in denselben Paradigmen des Patriarchats, des Kapitalismus und des Rassismus liegen, die sie verursacht haben. Die weltweit vorherrschende Vorstellung, dass Wirtschaftswachstum zum Wohlergehen der Menschen führt, ist gescheitert, argumentiert der Umweltschützer Ashish Kothari. Was aber sind alternative Ideen, um wirtschaftliches und soziokulturelles Wohlergehen im Einklang mit der Natur zu gewährleisten? Was können Einzelne und lokale Gemeinschaften tun, um den globalen Herausforderungen durch radikale Demokratie und lokale ökologische und wirtschaftliche Sicherheit zu begegnen? Welche Rolle spielt die Umweltbewegung in Indien und wo liegen die Unterschiede zur deutschen Bewegung? Was kann der "Globale Norden" vom "Globalen Süden" lernen?

In dieser Meridian-Folge diskutiert Kevin Caners mit Ashish Kothari über neue Theorien und Praktiken in Indien und dem "Globalen Süden" für eine nachhaltige Zukunft. Kothari stellt die jüngsten Entwicklungen in lokalen Gemeinschaften vor und zeigt, wie sie es erfolgreich geschafft haben, die Lebensbedingungen mit der Natur und nicht gegen sie zu verbessern.

Ashish Kothari ist Gründungsmitglied von Kalpavriksh und lehrte am Indian Institute of Public Administration. Er koordinierte Indiens nationalen Strategie- und Aktionsplan für biologische Vielfalt, war im Vorstand von Greenpeace International und Indien, im ICCA-Konsortium sowie als Richter am Internationalen Tribunal für die Rechte der Natur tätig. Er hilft bei der Koordinierung des Vikalp Sangam (Alternatives Confluence) Prozesses in Indien und des Global Tapestry of Alternatives. Er ist Mitautor/Mitherausgeber von Churning the Earth, Alternative Futures und Pluriverse: A Post-Development Dictionary. Im Jahr 2023 war er Mercator-Stipendiat an der Universität Kassel, Deutschland.


Adam Habib

Adam Habib
Bildquelle: SOAS University of London

Folge 13: Forschungszusammenarbeit neu denken: Bewältigung globaler Herausforderungen in einer ungleichen Welt - mit Adam Habib

Prof. Dr. Adam Habib, Direktor der SOAS Universität London 

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Klimawandel, Pandemien, Massenmigration - die Welt ist voller komplexer und miteinander verbundener Probleme. Um sie zu lösen, ist eine intensive internationale Zusammenarbeit in der Forschung und darüber hinaus erforderlich. Doch die Kooperation mit Partnern in ärmeren Kontexten ist immer noch begrenzt und wird oft von Wissensregimen aus Institutionen des globalen Nordens dominiert. Warum ist sie jedoch so wichtig für die Zukunft? Wie kann sie auf gerechte Weise organisiert werden? Wie kann die Hochschulbildung für eine globalisierte und gerechtere Welt neu konzipiert werden?

In dieser Meridian-Folge diskutiert Kevin Caners mit Professor Adam Habib darüber, wie man globale Herausforderungen in einer ungleichen Welt angehen kann und warum es wichtig ist, globale Wissenschaft, globale Technologie und lokales Fachwissen zusammenzubringen.

Adam Habib ist der Direktor der SOAS Universität London und Mitbegründer der African Research Universities Alliance (ARUA). Zuvor war er Vizekanzler und Rektor der University of the Witwatersrand (Wits) in Johannesburg, Südafrika, wo er auch in Zeiten der Apartheid aufwuchs und sich als politischer Aktivist engagierte. Transformation, Demokratie und integrative Entwicklung sind grundlegende Themen seiner Forschung.


Prof. Dr. Carola Richter

Prof. Dr. Carola Richter
Bildquelle: privat

Folge 12: Unsichtbare Kriege und blinde Flecken: Auslandsberichterstattung und ihre Problemlagen – mit Carola Richter

Prof. Dr. Carola Richter, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Freie Universität Berlin

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Weltweit eskalieren Konflikte, Krisen und gar Kriege – viele entgehen der medialen Aufmerksamkeit oder werden nur gelegentlich erwähnt. In dieser Meridian-Episode geht es um Auslandsberichterstattung und vergessene oder unsichtbare Konflikte, wie beispielsweise im Jemen – laut den Vereinten Nationen einer der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit. Es geht um Frage, was nicht berichtet wird und warum? Wie hat sich die Auslandsberichterstattung in Deutschland verändert und was hat dies für Konsequenzen in Bezug auf die Wahrnehmung internationaler Entwicklungen? Wie könnte eine verantwortungsvolle internationale Berichterstattung der Zukunft aussehen? Carola Richter ist seit 2011 Professorin für Internationale Kommunikation an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Mediensystemen und Kommunikationskulturen im Nahen Osten und Nordafrika sowie Kriegs- und Auslandsberichterstattung. In ihrer Forschung setzt sie sich systematisch mit der Frage auseinander, wie die Welt in unseren Medien umfassender abgebildet werden kann. Seit einigen Jahren offeriert das von ihr mitgegründete Netzwerk AREACORE über die Plattform www.areacore.org/ims auch authentische Einblicke in Medienkulturen anderer Länder


Moderator und Journalist Philipp Eins mit Carl-Friedrich Schleussner

Moderator und Journalist Philipp Eins mit Carl-Friedrich Schleussner

Folge 11: Gerechtigkeit in der globalen Klimakatastrophe

Prof. Dr. Carl-Friedrich Schleussner, Geographisches Institut, Humboldt-Universität zu Berlin

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Achtzig Prozent der Emissionen, die für den Klimawandel verantwortlich sind, werden in den G20-Staaten produziert – während Länder, die bisher die größten Schäden der Klimakrise erleiden, nicht dazugehören. Die globale Klimakatastrophe ist in Teilen der Welt wie in den pazifischen Inselstaaten schon längst Realität. Ganze Inseln, und damit nicht nur Menschen, sondern auch Orte, Kulturen, Sprachen und Erinnerungen sind in ihrer Existenz bedroht. Wer haftet für die Verluste und das Leiden derer, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind? Wie bemisst man einen existentiellen Schaden, der durch das Versäumnis anderer entsteht? Was tun Klimaforscher*innen und Wissenschaftler*innen im Kampf für mehr Gerechtigkeit in der Klimakrise? Der Klimaphysiker Prof. Dr. Carl-Friedrich Schleussner berichtet von seiner Forschung der ökonomischen, sozialen und naturwissenschaftlichen Phänomene des Klimawandels und wie man damit vulnerable Gruppen bei internationalen Klimaverhandlungen unterstützen kann.


Mareike Vennen, Institut für Kunstwissenschaft, Technische Universität Berlin, und Lennon Mhishi, Pitt Rivers Museum, University of Oxford

Mareike Vennen, Institut für Kunstwissenschaft, Technische Universität Berlin, und Lennon Mhishi, Pitt Rivers Museum, University of Oxford
Bildquelle: privat

Folge 10: Die koloniale Vergangenheit von Museen erforschen

Eine Sonderfolge mit Mareike Vennen, Institut für Kunstwissenschaft, Technische Universität Berlin, und Lennon Mhishi, Pitt Rivers Museum, University of Oxford

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Im imperialen Zeitalter spielten Museen eine zentrale Rolle bei der oft gewaltsamen Aneignung von kulturellem Erbe, Naturalien und Rohstoffen. In den letzten Jahrzehnten haben sich Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen kritisch mit dieser Geschichte auseinandergesetzt und die Museen aufgefordert, sich mit ihrem kolonialen Erbe auseinanderzusetzen und sich gegen Rassismus zu positionieren. In dieser Folge besuchen wir eine Veranstaltung der Berlin Science Week 2022 im Berliner Museum für Naturkunde. Umgeben von Tausenden von Steinen, die in der Mineralienhalle ausgestellt sind, fragen wir unsere Gäst*innen Mareike Vennen und Lennon Mhishi: Was kann ein Stück Quarz oder ein Dinosaurierknochen über koloniale Praktiken des Verschweigens der Vergangenheit erzählen?


Samuel Knauss

Samuel Knauss
Bildquelle: privat

Folge 9: E-Health in Madagaskar

Dr. Samuel Knauß, Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin

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Jeden Tag sterben in Madagaskar zehn Frauen an den Komplikationen einer Schwangerschaft oder bei der Geburt ihres Kindes. Einer der Gründe: Ein Großteil der Menschen in Madagaskar hat keine Krankenversicherung, die Kosten für eine medizinische Behandlung können sie nicht zahlen. Der Mediziner Samuel Knauß von der Berliner Charité wollte das so nicht hinnehmen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Julius Emmrich und der madagassischen Ökonomin Elsa Rajemison haben sie eine App gebaut, die das Gesundheitswesen in Afrika auf den Kopf stellen könnte.


Dr. Oksana Seumenicht

Dr. Oksana Seumenicht
Bildquelle: David Ausserhofer / MDC

Folge 8: Ukrainische Universitäten im Krieg

Dr. Oksana Seumenicht, Research Development Manager, Max-Delbrück-Centrum und Managing Director der Deutsch-Ukrainischen Akademischen Gesellschaft e.V./UKRAINET

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Der russische Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat unermessliches Leid und Zerstörung verursacht, Tausende von Toten gefordert und Millionen von Ukrainer*innen gezwungen, ihr Land zu verlassen. Doch jenseits der dramatischen Berichte über die letzten Kampfhandlungen und Truppenbewegungen hat die Invasion auch Auswirkungen auf die vitalen Institutionen der ukrainischen Gesellschaft, einschließlich des Hochschulsystems. Wie kann man weiterarbeiten, wenn das eigene Land um sein Leben kämpft? In dieser Folge spricht Oksana Seumenicht, Geschäftsführerin der Deutsch-Ukrainischen Akademischen Gesellschaft, darüber, wie ukrainische Forschende und Studierende mit diesen außergewöhnlichen Umständen umgehen.


Lilly Seidler

Lilly Seidler
Bildquelle: privat

Folge 7: Klimaschutz made in Africa

Lilly Seidler, Projektkoordinatorin „Greening Africa Together“, Technische Universität Berlin, Institut für Energietechnik

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Ob verschmutztes Trinkwasser, Küstenstürme oder Ernteverlust durch unbestäubte Nutzpflanzen: Studien zufolge könnten bis zum Jahr 2050 rund fünf Milliarden Menschen unter den Folgen des Klimawandels leiden – ein Großteil davon im Globalen Süden. Klimaschutzprojekte zur Kompensation von Treibhausgasen bekämpfen idealerweise den Klimawandel und tragen zur nachhaltigen Entwicklung insbesondere im Globalen Süden bei. Aber warum müssen diese durch Auditoren aus dem Globalen Norden (teuer) zertifiziert werden? In dieser Folge spricht Lily Seidler über das Netzwerk Greening Africa Together, das eine afrikabasierte Zertifizierung von Klimaschutzprojekten mit lokal angepassten Standards, Kriterien und Indikatoren entwickelt.


Prof. Dr. Nazan Maksudyan

Prof. Dr. Nazan Maksudyan
Bildquelle: privat

Folge 6: Virtual Stories: The Digital Artistic Agency of Middle Eastern Children and Youth

Prof. Dr. Nazan Maksudyan ist Einstein-Gastprofessorin an der Freien Universität Berlin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre Marc Bloch (Berlin).

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In dieser Folge spricht Nazan Maksudyan über ihre Erfahrungen mit neuen digitalen Plattformen für virtuelle Kunst für Jugendliche und Kinder aus dem Nahen Osten. Das Projekt zielt darauf ab, Kanäle für Jugendliche aus dem Nahen Osten zu schaffen, um mit jungen Menschen in Europa und insbesondere in Berlin in Kontakt zu treten – und zwar durch interregionale Verbindungen, die von den Projektpartnern aufgebaut wurden. Im Rahmen eines Wettbewerbs des Projekts wurden Arbeiten eingereicht, die sich mit aktuellen globalen Herausforderungen wie der Pandemie, dem zunehmenden Autoritarismus, Erfahrungen im Exil und in der Diaspora sowie anderen Themen auseinandersetzen. Die Gewinner*innen können auf der Website von Virtual Stories eingesehen werden.


Prof. Dr. med. Malek Bajbouj

Prof. Dr. med. Malek Bajbouj
Bildquelle: Wiebke Peitz / Charité

Folge 5: Mentale Gesundheitsforschung: zwischen Berlin und Amman

Prof. Dr. med. Malek Bajbouj, Geschäftsführender Oberarzt, Leiter Bereich Neurowissenschaften, Leiter Labor für Klinische Psychophysiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin

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Malek Bajbouj ist ein Grenzgänger in mehrfacher Hinsicht: In seiner Arbeit an der Charité verbindet er neue Ansätze der Psychotherapie mit neurowissenschaftlichen Methoden, um Depressionen zu lindern. Er selbst ist in Dortmund aufgewachsen, seine Eltern stammen aus Syrien. In dem BCGE geförderten Projekt „Berlin-Amman-Mental Health Alliance“ engagiert er sich für die Verbesserung der mentalen Gesundheit. Psychiatrie im Westen und im Nahen Osten: Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Herausforderungen in der neuen Folge des Meridian Podcasts.


Regina Sipos

Regina Sipos
Bildquelle: privat

Folge 4: Grassroots Innovation in Technology – Discussing the Global Importance of Local Communities

(Graswurzelinnovationsbewegungen im Technologiebereich – Über die weltweite Relevanz lokaler Gemeinden)

Regina Sipos, Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre an der Technischen Universität Berlin, Mitglied des Steering Committee am Centre for Internet and Human Rights, Mitglied des Executive Board der Berliner NGO „Global Innovation Gathering“ sowie Forschende im BCGE geförderten Projekt “Infrastructuring in Grassroots Innovation (IGI)“

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Die Bewältigung technologischer, ökologischer oder auch sozialer Herausforderungen durch lokale Gemeinden in abgelegenen Gebieten erfährt von Staat, Politik sowie Akteur*innen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit oftmals wenig bis gar keine Berücksichtigung. Regina Sipos hingegen sieht solche Graswurzelbewegungen als wichtige Säule für nachhaltige soziale Innovationen. In dieser Podcast-Folge spricht sie unter anderem über ihre Forschung in ländlichen Regionen Indonesiens, über das häufige Scheitern von Großprojekten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und wie selbst kleine Maßnahmen in lokalen Gebieten wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit globalen Herausforderungen liefern können.


Prof. Dr. Florian Jeßberger

Prof. Dr. Florian Jeßberger
Bildquelle: Sarah Eick

Folge 3: Das Völkerstrafrecht und die deutsche Kolonialvergangenheit

Prof. Dr. Florian Jeßberger, Juristische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Direktor des Franz von Liszt-Instituts für Internationales Strafrecht und Leiter des BUA-geförderten Projekts „International Criminal Justice: A Counter-Hegemonic Project?“

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Nicht nur die großen Seefahrernationen wie die Niederlande oder Großbritannien haben Kolonialverbrechen begangen, sondern auch Deutschland, zum Beispiel im heutigen Namibia, im südwestlichen Afrika. Beim Völkermord an den Herero wurden Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen 65.000 und 80.000 Menschen von deutschen Truppen getötet. Ein Fall fürs Völkerrecht. Der Rechtswissenschaftler Florian Jeßberger hat eine andere Perspektive auf die Kolonialgeschichte. Er möchte das Völker-STRAF-recht in den Mittelpunkt stellen und sagt: Hier steht die Debatte noch am Anfang. Was er damit meint, verrät er in dieser Folge von Meridian.


Prof. Prathama Banerjee

Prof. Prathama Banerjee
Bildquelle: privat

Folge 2: Thinking about time and politics from a southern perspective

Die indische Historikerin Prof. Prathama Banerjee vom Centre for the Study of Developing Societies (CSDS) in Delhi spricht über umstrittene Konzepte in den Geisteswissenschaften. Sie hielt auch die zweite Berlin Southern Theory Lecture (Aufzeichnung auf YouTube).

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Im Dezember 2020 fand die zweite jährliche „Berliner Southern Theory Lecture“ statt, die diesmal von Prathama Banerjee gehalten wurde. Ziel der Vortragsreihe ist es, vorherrschende euro-amerikanische Traditionen zu dezentralisieren und die theoretischen Debatten in den Sozial- und Geisteswissenschaften zu diversifizieren. Prathama Banerjee ist Geschichtsprofessorin am Centre for the Study of Developing Societies in Neu-Delhi (Indien) und veröffentlichte vor Kurzem ihr neuestes Werk „Elementary Aspects of the Political: Histories from the Global South“. Neben ihrer Tätigkeit als Historikerin für das koloniale und postkoloniale Indien, befasst sich Prathama Banerjee ebenso intensiv mit politischer Theorie. In diesem Podcast erzählt sie, wie es letztlich dazu kam, dass sie sich mit der Bedeutung von Konzepten wie „Geschichte“, „Zeit“ und „dem Politischen“ in unterschiedlichen Kontexten auseinandersetzte.



Prof. Dr. Jacob van Rijs

Prof. Dr. Jacob van Rijs
Bildquelle: Barbra Verbij

Folge 1: Architektur zwischen Rotterdam und Havanna

Prof. Dr. Jacob van Rijs, Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin, beschäftigt sich aktuell mit Stadtentwicklung und Architektur in Havanna.

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Der Niederländer Jacob van Rijs hat das Architekturbüro MVRDV aus Rotterdam mitbegründet – laut Süddeutscher Zeitung eines der wagemutigsten Architektenbüros weltweit. Der niederländische Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover hat Jacob van Rijs und sein Team bekannt gemacht. Später stapelten sie in ihrem Amsterdamer Wohnturm Silodam unterschiedliche Wohnungstypen übereinander, bis das Ganze aussah wie die Ladung eines Containerschiffes. Mittlerweile forscht Jacob van Rijs an der Technischen Universität Berlin. Und beschäftigt sich dort unter anderem mit Stadtentwicklung und Architektur in Havanna.