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Globale Repertoires des Zusammenlebens

Neue Vortragsreihe im Rahmen der Berlin University Alliance thematisiert aus transregionalen Blickwinkeln Vorstellungen und Praktiken des Zusammenlebens. Start: 27. April 2022

News vom 26.04.2022

Das interdisziplinäre Verbundprojekt „Beyond Social Cohesion – Global Repertoires of Living Together“ (RePLITO) organisiert eine international besetzte Vortragsreihe zu unterschiedlichen Vorstellungen und Praktiken des Zusammenlebens: „Global Repertoires of ‘Living Together’: critical and decolonial perspectives“. Die thematische Bandbreite reicht dabei vom Zusammenleben unter Bedingungen von sozialer und kultureller Benachteiligung bis hin zu Demokratiekonzepten jenseits von liberalen Ordnungen. Die Reihe startet am 27. April und findet immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr statt. RePLITO wird im Rahmen der Grand Challenge Initiative Social Cohesion durch die Berlin University Alliance (BUA) gefördert.

Angesichts zunehmender globaler Verflechtungen, sozialer Ungleichheiten und akuter Krisen nimmt die Vortragsreihe vernachlässigte oder zum Schweigen gebrachte Wissensbestände und Praktiken des Zusammenlebens in den Blick. Der Begriff „Zusammenleben“ dient als analytischer Ausgangspunkt: RePLITO erforscht, wie sich einzelne Akteur*innen oder soziale Bewegungen in Regionen des globalen Südens und an den Rändern Europas gemeinschaftliches Leben vorstellen, wie sie es praktizieren und wie sie zwischenmenschliche Bindungen herstellen.

„Unser Projektteam möchte Wissensarchive und Repertoires des Zusammenlebens in Erinnerung rufen, die durch vergangene koloniale Eingriffe oder durch gegenwärtige imperiale Strukturen an den Rand gedrängt wurden. Hierzu zählen etwa Konzepte wie Diaspora, Konvivialität, ubuntu – eine Philosophie der menschlichen Verbundenheit, oder umma als islamisch begründete Weltgemeinschaft“, sagt Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami, eine der Projektsprecherinnen und Professorin am Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin.

Ausgehend von der Beobachtung einer fortbestehenden Kolonialität konzentrieren sich die Diskussionen vor allem auf Ansätze des Zusammenlebens, die sich kritisch von eingefahrenen Deutungskategorien absetzen und deren erkenntnisleitende Autorität in Frage stellen.

Am zweiten Veranstaltungstermin am 5. Mai spricht Dr. Salma Siddique vom Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin über das Thema „Undead Together: Historical Imagination in Contemporary Indian Cinema“. In der darauffolgenden Woche befasst sich Prof. Dr. Sabine Hark mit dem Thema „Unchosen. Notes on a Political Ethos of Cohabitation“. Sabine Hark ist Soziologin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin und Sprecherin des Steering Committee Diversity and Gender Equality der BUA.

Zeit und Ort

  • jede Woche Donnerstag, 18 – 20 Uhr; 1. Termin ausnahmsweise am Mittwoch, den 27. April 2022
  • Freie Universität Berlin, Hörsaal 1.2009, Holzlaube Fabeckstraße 23-25, 14195 Berlin
  • Die Termine am 16. Juni und 14. Juli finden ausschließlich digital statt unter: https://fu-berlin.webex.com/meet/schirin.amir-moazami

Sprache: Englisch
Veranstaltungsprogramm: https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/islamwiss/Aktuelles/Aktuelles-2022/RePLITO-Talks.html
Weitere Informationen unter https://replito.de/ 

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami, E-Mail: schirin.amir-moazami@fu-berlin.de

 

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Pressekontakt
Suhana Reddy
Leitung der Kommunikation der Berlin University Alliance
E-Mail: suhana.reddy@berlin-university-alliance.de 

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