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Die Berlin University Alliance tritt der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA) bei

Der Prozess zur Reform des Research Assessment der Europäischen Union wird getragen von namenhaften nationalen und internationalen Wissenschaftsorganisationen, die BUA gestaltet diesen künftig mit.

News vom 16.05.2023

Der Exzellenzverbund der drei Berliner Universitäten, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin hat mit Wirkung zum 26.April 2023 das Agreement on Reforming Research Assessment und ist somit Mitglied der internationalen Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA).

Seit Veröffentlichung des Agreements am 20. Juli 2022 wurde dieses Agreement von fast 500 Wissenschaftsorganisationen, sowohl von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen als auch Fachgesellschaften und Forschungsförderern unterzeichnet, unter ihnen auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der European Research Council (ERC).

Die in CoARA vertretenen Wissenschaftsorganisationen eint das Ziel, gemeinsam einen Kulturwandel in der Forschungsbewertung in Gang zu setzen und neue Prinzipien der Forschungsbewertung zu entwickeln und zu etablieren.

„Die BUA formt den Kulturwandel in der Wissenschaft im Integrierten Forschungsraum und darüber hinaus. Eine koordinierte Reform der Forschungsbewertung über Institutionen- und Ländergrenzen hinweg ist dabei ein wichtiger Schritt. Vor diesem Hintergrund war es die logische Folge, als Verbund das Agreement zu unterzeichnen,“ sagt Prof. Dr. Geraldine Rauch, Sprecherin der Berlin University Alliance. „Wir sehen den Reformprozess und die Beteiligung an der CoARA als wertvolle Chance, um internationale Standards zu definieren, neue Maßstäbe für die Förderung und Sicherung von Forschungsqualität zu setzen und so den Wissenschaftsstandort Berlin zu stärken.“

Die Vereinbarung gibt die Richtung und den Zeitrahmen der angestrebten Reformen vor. Sie definiert die Grundsätze und Prinzipien zu denen sich die Wissenschaftsorganisationen und ihre Verbünde mit der Unterzeichnung bekennen.

Kernanliegen der Reform ist es, künftig die Vielfalt der Forschungsergebnisse und -tätigkeiten anzuerkennen und in den ganz unterschiedlichen Bewertungskontexten adäquat zu berücksichtigen. Die Bewertungsprozesse selbst sollen sich primär qualitativer Methoden und Kriterien bedienen, ergänzt durch den verantwortungsbewussten Einsatz quantitativer Indikatoren. Ziel ist es, Fehlanreize in der Wissenschaft zu reduzieren und die Qualität wissenschaftlichen Arbeitens wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Die Berlin University Alliance unterstützt diese Forderungen. Forschungsqualität und deren Sicherung sind für die Berlin University Alliance institutionelles Ziel und Forschungsfeld zugleich. Bereits bei ihrer Gründung hat die BUA das Thema „Advancing Research Quality and Value“ als einen ihrer Schwerpunktbereiche etabliert. Dieser ist somit der ideale Ort, um die Elemente der internationalen Reform für den Verbund aufzugreifen und zu gestalten.

Die CoARA Mitglieder sind frei in ihrer Entscheidung wie und mit welchen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen sie die mit Unterzeichnung des Agreements eingegangenen Selbstverpflichtungen umsetzen. In der BUA wird dieser Prozess künftig durch die im Schwerpunkt „Advancing Research Quality and Value“ angesiedelte Innovationsgruppe „Matters of Research Assessment and its Implementation“ (MAI) unterstützt. In zwei (Teil-) Projekten wird einerseits Fragen der Bewertung von Forschungsverbünden nachgegangen (Leitung: Dr. Cornelia Schendzielorz, Robert K. Merton Zentrum für Wissenschaftsforschung, Humboldt-Universität zu Berlin) und andererseits werden die Bewertungsprozesse und deren Anwendung im Kontext von Berufungsverfahren weiterentwickelt (Leitung: Dr. Miriam Kip, BIH QUEST Center, Berlin Institute of Health in der Charité).

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Pressekontakt
Suhana Reddy
Leitung der Kommunikation der Berlin University Alliance
E-Mail: suhana.reddy@berlin-university-alliance.de