„Kampf um Räume“ – Was bedeutet der Krieg in der Ukraine?
Die Berlin University Alliance und der Sonderforschungsbereich 1265 „Re-Figuration von Räumen“ versuchen diese Frage in einer Paneldiskussion (inklusive Live-Stream) zu klären
News vom 21.03.2022
Im Ukrainekrieg wird nicht nur um Grenzverläufe gekämpft, es werden ebenso gesellschaftliche Ordnungen verschoben. Um diese Neuordnungen besser zu verstehen, findet am 29. März 2022 um 18 Uhr eine Paneldiskussion mit Live-Stream am Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin statt.
Das 21. Jahrhundert gilt als global vernetztes Zeitalter. „Doch prallt im Ukrainekrieg nun imperiale militärische Raumbesetzung auf wirtschaftliche Netzwerkräume“, sagt Prof. Dr. Martina Löw, Sprecherin des Sonderforschungsbereichs 1265 und der Grand Challenge Initiative Social Cohesion der Berlin University Alliance. Es existieren nicht nur mehr befestigte Grenzen weltweit als je zuvor, im Ukrainekrieg wird auch um neue Grenzlinien gekämpft. „Es werden kulturell wichtige ukrainische Städte zerstört. Mit dem urbanen Raum stehen ukrainische Knoten der Vernetzung unter Beschuss“, so Martina Löw weiter. Auch am digitalen Raum macht diese Zerstörung nicht Halt. So schottet Russland seine Netzwerkräume gegen fremde Einflüsse ab, und in der Ukraine werden digitale Infrastrukturen nachhaltig zerstört.
Das Panel mit weiteren namhaften Mitdiskutierenden wie Prof. Dr. Katharina Bluhm, Dr. Ievgen S. Donskyi und Prof. Dr. Steffen Mau wird diskutieren, ob die Kämpfe um Raum als Folge von Globalisierung verstanden werden können. Im Zentrum stehen aber nicht nur Ursachen, sondern auch Konsequenzen des Krieges. Erodiert sozialer Zusammenhalt lokal und weltweit oder wird er nicht vielfach gerade gestärkt? Orientiert sich die russische Invasionspolitik am vormodernen Imperium oder werden nicht gerade klassisch konservativ-moderne Argumente vorgebracht? Welche Zukunft ist im Angesicht der Zerstörung noch denkbar? Im Gespräch werden Deutungen der Kriegsursachen, Folgen des Krieges und Beobachtungen zur Neuordnung der Welt verhandelt.
Zeit und Ort:
- Dienstag, 29.03.2022, 18:00 Uhr
- Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin,
Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin
Livestream unter:
https://www.youtube.com/c/institutfurarchitekturtuberlin
Es diskutieren:
- Technische Universität Berlin: Prof. Dr. Hubert Knoblauch und Prof. Dr. Martina Löw
- Freie Universität Berlin: Prof. Dr. Katharina Bluhm und Dr. Ievgen S. Donskyi
- Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Dr. Steffen Mau
Die Berlin University Alliance
Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin
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E-Mail: nina.elsemann@tu-berlin.de - Berlin University Alliance: Christian Richter, Wissenschaftlicher Koordinator Social Cohesion
Tel.: +49 30 / 838-69746
E-Mail: christian.richter@berlin-university-alliance.de