Die Arbeitsgruppe Begriffsarbeit wurde gegründet, um eine gemeinsame konzeptionelle Grundlage für Diversität und Geschlechtergleichstellung innerhalb der Berlin University Alliance zu entwickeln. Ihre Arbeit unterstützt das übergeordnete Ziel von DiGENet, eine evidenzbasierte, institutionsübergreifende Zusammenarbeit zu ermöglichen, indem sie Schlüsselbegriffe klärt und die kritische Reflexion über Disziplinen hinweg fördert. Ein zentrales Ergebnis ist das DiGENet-Glossar zur Diversität, eine Online-Ressource, die leicht zugängliche, wissenschaftlich fundierte Definitionen bietet. Das Diversity-Glossar wurde entwickelt, um ein gemeinsames, kritisch fundiertes Vokabular für den Umgang mit Diversität und Geschlechtergleichstellung innerhalb der Berlin University Alliance bereitzustellen. Das Glossar entspricht dem Bedarf an konzeptioneller Klarheit in interdisziplinären Kontexten und unterstützt eine stimmige einheitliche Kommunikation zwischen den Institutionen.
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Die Arbeitsgruppe „“Diversität sichtbar machen – messen und verbessern“ hat sich zum Ziel gesetzt, valide und vergleichbare Daten zu verschiedenen Diversitäts- und Geschlechterdimensionen in Forschung, Lehre und Verwaltung innerhalb und außerhalb der BUA zu sammeln. Diese Bemühungen sind eine Reaktion auf die anhaltende Datenlücke in Bezug auf unterrepräsentierte Gruppen, die die Validität und Anwendbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse einschränkt. Mit der Entwicklung des Diversity Minimal Item Set (DiMIS) möchte die Gruppe ein standardisiertes Instrument zur systematischen Bewertung von Diversitätsdimensionen wie Geschlecht, sozioökonomischer Status, Gesundheit und Diskriminierungserfahrungen bereitstellen. Die Gruppe verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um evidenzbasierte Innovationen zu fördern und Chancengleichheit zu unterstützen. Die Gruppe führte umfangreiche Literaturrecherchen durch, befragte akademische Experten und Interessengruppen aus neun Diversitätsdimensionen und organisierte Workshops zur Entwicklung praktischer Umfragefragen. Ein wichtiges Ergebnis ist die Veröffentlichung „Diversified Innovations in the Health Sciences: Proposal for a Diversity Minimal Item Set (DiMIS)” (Elsevier, 2023), in der DiMIS als benutzerfreundliches Toolkit vorgestellt wird. Neben wissenschaftlichen Publikationen hat die Gruppe Pilotanwendungen von DiMIS unterstützt, darunter dessen Einsatz in den regelmäßigen Umfragen des Student Research Opportunities Program, und zu Validierungsbemühungen in der Kommunalverwaltung (z. B. Stadt München) und der Berlin Science Survey beigetragen.
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- https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/teaching-learning/sturop/index.html
- https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2352554123001067
Die Arbeitsgruppe „Fachdidaktisches Netzwerk“ wurde in der Anfangsphase von DiGENet gegründet, um Diversität und Geschlechtergerechtigkeit tiefer in der Lehre aller Fachbereiche zu verankern. In enger Anlehnung an die Ziele des DiGENets, institutionelle Veränderungen durch Wissenstransfer zu erreichen, fördert diese Arbeitsgruppe einen vernetzten Ansatz für inklusive Hochschulbildung, indem sie Lehrende dabei unterstützt, diversitätssensible Didaktik in ihren fachspezifischen Kontext zu integrieren und dadurch den strukturellen Wandel im Hochschulbereich unterstützen.
Die Arbeitsgruppe „Kritische Perspektiven“ spielt eine zentrale Rolle bei der Ausgestaltung der inhaltlichen Grundlagen des DiGENet, indem sie einen reflexiven, intersektionalen Ansatz für die Diversitätsforschung vorantreibt. Ihr Kernziel ist es, die kritische Auseinandersetzung mit Institutionen, Systemen und Machtverhältnissen als Querschnittsthema innerhalb der Berlin University Alliance (BUA) und des breiteren Berliner Forschungsumfelds zu etablieren. Durch die Auseinandersetzung mit der Reproduktion struktureller Ungleichheiten im akademischen Kontext trägt die Gruppe dazu bei, kritische Diversitätsstudien als wesentlichen Bestandteil institutioneller Transformation zu verankern. In enger Zusammenarbeit mit anderen DiGENet-Arbeitsgruppen liefert die Gruppe „Kritische Perspektiven“ konzeptionelle Orientierung und methodische Grundlagen.
Dies wurde besonders deutlich im Wintersemester 2021/22, als die Gruppe – zusammen mit der Audre-Lorde-Gastprofessorin Prof. Maisha Auma – eine Reihe von Labortreffen veranstaltete, die sich mit drei zentralen Dimensionen der intersektionalen Diversitätsforschung befassten. Das erste Labortreffen, das gemeinsam mit der DiGENet-Arbeitsgruppe „Konzeptarbeit” organisiert wurde, konzentrierte sich auf die Hinterfragung des Diversitätsbegriffs selbst. Durch den vergleichenden Umgang mit verwandten Konzepten wie Inklusion, Dekolonialität, Intersektionalität, funktionaler Diversität und (Super-)Diversität legte die Gruppe den Grundstein für ein gemeinsames Vokabular der kritischen Diversitätsforschung innerhalb von DiGENet. Die zweite Sitzung kartierte mit Unterstützung des Zentrums für Inklusionsforschung der HU Berlin bestehende und geplante Datenerhebungen zu Diversität und Diskriminierung an BUA-Einrichtungen. Dies führte zur Entwicklung einer ersten vergleichenden Übersicht, einschließlich der Einführung eines neuen Diagnosetools – dem Diversity Minimal Item Set – durch Genderforscher der Charité. Das dritte Lab-Treffen, das gemeinsam mit der Arbeitsgruppe zum Thema Didaktik organisiert wurde, brachte wichtige Akteure aus allen großen Berliner Universitäten zusammen, um Strategien zur Einbettung intersektionaler Diversitätsinhalte in alle drei Phasen der Lehrerausbildung zu erörtern, wobei eine „Toolbox” zur Weitergabe bewährter Verfahren als Leitfaden diente.
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Die Arbeitsgruppe „Queer Networks“ innerhalb von DiGENet unterstützt die Inklusion, Sichtbarkeit und gleichberechtigte Teilhabe von queeren Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden innerhalb der Berlin University Alliance (FU, HU, TU und Charité). Ihr Ziel ist es, queere Netzwerke über Institutionsgrenzen hinweg zu stärken, nachhaltige Unterstützungsstrukturen zu entwickeln und einen Beitrag zur Diversitätsstrategie der BUA zu leisten. Die Arbeitsgruppe wurde Ende 2024 ins Leben gerufen, bringt Mitglieder aller Statusgruppen zusammen und wird mit einer eigenen jährlichen Finanzierung betrieben. Zu den ersten Aktivitäten gehören eine universitätsübergreifende Netzwerkveranstaltung im Juni 2025, die den Austausch über Herausforderungen und bewährte Praktiken unter queeren Universitätsmitgliedern fördert, sowie eine öffentliche Queer-Filmreihe im Januar 2025 und einem Vernetzungslunch im Mai 2025. Durch solche Initiativen erweitert die Arbeitsgruppe ihr Netzwerk, gewinnt neue Multiplikatoren und baut eine interinstitutionelle Zusammenarbeit auf.