Graduiertenschulen
Gemeinsam die besten Forscherinnen und Forscher ausbilden
Als exzellent ausgezeichnete Graduiertenschulen wurden in den beiden Wettbewerbsrunden 2007 und 2012 als unabhängige Projekte gefördert. Sie dienen der umfassenden und strukturierten Qualifikation von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines herausragenden Forschungsumfeldes. Die Absolventinnen und Absolventen durchlaufen ein mehrjähriges Programm, das unter anderem Kolloquien und Fachtagungen, Forschungsphasen und die Möglichkeit zu Auslandsaufenthalten umfasst.
Gemeinsame Graduiertenschulen bieten da viele Vorteile: In vielen Bereichen ergänzen sich die Forschungsschwerpunkte der Betreuerinnen und Betreuer der Promotionen. Die Doktorandinnen und Doktoranden verfügen über ein optimales Umfeld für ihr Vorhaben und finden darüber hinaus in Berlin ein reiches akademisches Programm mit Vorträgen, Workshops und Konferenzen. In Kolloquien präsentieren sie ihre Arbeit in unterschiedlichen Arbeitsphasen und profitieren von den Anregungen sowohl ihrer Betreuerinnen und Betreuer als auch von denen der anderen Promovierenden. Sie sind in den Forschungsalltag und teilweise auch in Projekte eingebunden, werden ermutigt, Vorträge zu halten und selbst Tagungen und Workshops zu organisieren. Ihnen hilft dabei, dass sie ihre Doktorarbeit von Anfang an in einem exzellenten institutionenübergreifenden wissenschaftlichen Netzwerk verfassen.
Aus diesem Grund wurden fünf von neun Graduiertenschulen aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in Berlin von zwei oder drei der Verbundpartner gemeinsam beantragt – und auch die anderen Einrichtungen setzen auf Zusammenarbeit. Sie binden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Partner gezielt ein, um von deren besonderer Expertise auf etwa einem Feld, das an der eigenen Universität nicht vorhanden ist, zu profitieren.
Von diesem Austausch profitieren sowohl die Natur- und Technikwissenschaften als die Geisteswissenschaften. Zu den sogenannten Principal Investigators – also den tragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer Einrichtung – der Graduate School of North American Studies des traditionsreichen John-F.-Kennedy-Institutes der Freien Universität etwa zählen auch eine Stadtsoziologin von der Humboldt-Universität und eine Historikerin mit dem Schwerpunkt Metropolenforschung von der Technischen Universität Berlin.
Neben den neun im Exzellenzwettbewerb ausgezeichneten Graduiertenschulen bilden auch Exzellenzcluster Doktorandinnen und Doktoranden in Graduiertenschulen oder Promotionsprogrammen aus.
- So werden die Promovierenden des Exzellenzclusters Topoi der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin über ihre Mitarbeit in Forschungsprojekten hinaus in der 2011 eingerichteten Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS) in einem von fünf Programmen umfassend betreut.
- Der Exzellenzcluster Unicat der Technischen Universität Berlin, an dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der anderen beiden Universitäten mitwirken, verfügt über die Graduiertenschule The Berlin International Graduate School of Natural Sciences and Engineering (BIG-NSE).
- Der Cluster NeuroCure der Charité als gemeinsamer medizinischer Fakultät von Freier Universität und Humboldt-Universität ist an dem Promotionsprogramm Medical Neuroscience der Charité beteiligt.
- Der Cluster Bild Wissen Gestaltung hat das Promotionsprogramm "Bild Wissen Gestaltung" eingerichtet, um Doktorandinnen und Doktoranden interdisziplinär auszubilden.