Sozialer Zusammenhalt zeigt sich nicht nur in politischen Debatten oder gesellschaftlichen Konflikten – er prägt unseren Alltag: in der Schule, im Stadtviertel, im Internet, am Arbeitsplatz. Und er steht heute unter besonderen Druck. Globale Migration, soziale Ungleichheit, ökologische Krisen, Digitalisierung und kulturelle Pluralität werfen grundlegende Fragen auf: Wie viel Unterschiedlichkeit verträgt eine Gesellschaft? Wer gehört dazu – und wer fühlt sich ausgeschlossen?
Dabei ist Zusammenhalt kein fester Zustand, sondern muss immer wieder neu ausgehandelt werden: zwischen Generationen, Kulturen, Lebensrealitäten. Die Forschung zu sozialem Zusammenhalt untersucht diese Prozesse und fragt danach, wie Vertrauen, Teilhabe und Verantwortungsbewusstsein in pluralen Gesellschaften gestärkt werden können.
Social Cohesion als Grand Challenge
Mit ihrer Grand Challenge „Social Cohesion“ unterstützt die Berlin University Alliance interdisziplinäre Verbundprojekte, die sich der Erforschung dieser Fragen widmen. Die Bandbreite der geförderten Projekte ist groß: Sie reicht von der Analyse von Ungleichheiten im Ernährungssystem über die Untersuchung von Berlin als Labor einer vielfältigen Migrationsgesellschaft bis hin zu Studien, wie Recht und Gesetz den sozialen Zusammenhalt stützen – oder untergraben.
Zusammenhalt entsteht nicht von allein – aber wir können ihn gestalten. Die Forschung zu Social Cohesion zeigt, wie das gelingen kann: durch neues Wissen, Partnerschaft und Zusammenarbeit und konkrete, verständlich vermittelte Lösungsansätze.