Wie bist Du persönlich zu diesem Thema gekommen?
Mein Interesse an diesem Thema liegt einerseits auf einer wissenschaftlich-intellektuellen Ebene begründet. Mich fasziniert die Evolutionspsychologie – also die Frage, wie unsere evolutionäre Herkunft unser Verhalten und Erleben bis heute prägt. Eine Kern-Einsicht hierbei ist die herausragende Bedeutung sozialer Beziehungen in der Menschheitsgeschichte. Die Frage, wie man dies im Sinne der psychischen Gesundheitsversorgung nutzen kann, schwirrt mir schon lange im Kopf herum.
Eine andere Inspiration war mein Freund Bolu, der im ersten Corona-Lockdown aus Nigeria nach Berlin gezogen ist und hierbei schwer zu kämpfen hatte. Das hat mich sehr berührt und mich an mein wohl deutlich harmloseres, aber dennoch prägendes Erlebnis erinnert, wie ich mit 18 frisch nach Berlin gezogen bin, ohne wirklich Leute zu kennen.
Was war für dich die bisher größte Herausforderung in diesem Projekt?
Ein Projekt zwischen Forschung, Wirtschaftlichkeit und Patient*innennutzen umzusetzen ist zweifelsohne sehr herausfordernd, da man so viele verschiedene Interessen und Ziele miteinander abwägen muss. Aber ich bin froh, eine besonders große Herausforderung schon fast bewältigt zu haben, nämlich inspirierende Mitstreiter*innen zu finden. Mit Lara Sachs und Daniel Stachnik arbeiten wir nämlich jetzt schon zu dritt. Lara unterstützt meinen doch sehr wissenschaftlich-psychologischen Zugang mit ihrer wirtschaftlichen Expertise und Daniel baut als Softwareentwickler unsere Intervention im App Format.