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Bei der künstlichen Grundwasseranreicherung wird überschüssiges Wasser über Injektionsbrunnen in den Grundwasserleiter eingespeist, aus denen es nach Bedarf auch wieder gefördert werden kann. Credit: Dr. Ata Joodavi

Bei der künstlichen Grundwasseranreicherung wird überschüssiges Wasser über Injektionsbrunnen in den Grundwasserleiter eingespeist, aus denen es nach Bedarf auch wieder gefördert werden kann. Credit: Dr. Ata Joodavi

Dieses Problem können wir durch die Anlegung von tiefen Injektionsbrunnen umgehen. Das überschüssige Wasser wird durch den Brunnen in den Grundwasserleiter eingespeist, aus dem es dann nach Bedarf auch wieder gefördert werden kann. So tragen wir einerseits zu Grundwasserneubildung bei und andererseits zur grundlegenden Wassersicherheit.

Wie realistisch ist der Einsatz solcher Technologien in Berlin und Brandenburg?

Bezogen auf die Realisierbarkeit von MAR lässt sich zunächst festhalten, dass die Speicherung von Wasser im Grundwasserleiter rechtlich grundsätzlich zulässig ist, jedoch einer behördlichen Genehmigung bedarf. Die Zulassung ist an strenge wasserrechtliche Regelungen geknüpft und mit der Auflage einer chemischen Wasseraufbereitung verbunden. Wir stehen in Berlin und Brandenburg häufig vor mangelnden Zuständigkeiten.

Was bedeutet deine Forschung konkret – werden wir in Zukunft sparsamer mit Wasser umgehen müssen?

Das Ausmaß des Wasserproblems ist zu groß, um es mit Wassersparen in Privathaushalten und der Gartenbewässerung alleine lösen zu können. Unsere Forschung stellt zunächst räumlich und zeitlich hochaufgelöste Prognosen für das Eintreten einer Wasserknappheit auf. Somit können Wasserwirtschafter*innen in den wasserintensiven Zweigen, wie Industrie und Landwirtschaft, ihre Wasserressourcenplanung kurzzeitig anpassen. Die zweite Säule unserer Forschung ist die Speicherung. Es geht nicht nur um einen reflektierten Umgang mit Wasser, sondern auch darum, dass wir das, was uns zur Verfügung steht, so effizient wie möglich nutzen.