Was sind die Hauptprobleme, die die Region Berlin-Brandenburg bei der Wasserversorgung aktuell hat?
Die Region Berlin-Brandenburg gilt als eine der wärmsten und trockensten Regionen Deutschlands. Daher ist hier die Wasserknappheit besonders groß. Neben den klimatisch bedingten Dürreperioden und der erhöhten Verdunstung und Transpiration, zehren sozioökonomische Entwicklungen an den angeschlagenen Grundwasserreserven. Der Wasserbedarf in Landwirtschaft, Industrie und privaten Haushalten, im Zusammenhang mit Bevölkerungszunahme sowie erhöhtem Verbrauch an besonders heißen Tagen, wächst.
Es ist wichtig, dass wir auch den Ausstieg aus der Braunkohleförderung im Lausitzer Revier zur Sprache bringen. Während des Braunkohleabbaus wurden jahrzehntelang Sümpfungswässer in die Spree eingeleitet, was die Wasserführung des Flusses kontinuierlich künstlich überhöht hat.
Die Spree ist mit der wichtigste Wasserlieferant in unserer Region. Mit dem Braunkohleausstieg wird aus einer Wasserquelle eine Wassersenke. Besonders in den trockenen Sommermonaten werden wir mit Herausforderungen wie Niedrigwasser im ökologisch kritischen Bereich, umgekehrter Fließrichtung sowie teilweise völligem Stillstand der Spree konfrontiert sein.
In Kürze – der „Wasserdurst“ ist bereits groß und wächst weiter, das Wasserangebot ist knapp und wird knapper.