Service für Forschung: Das Alliance Center für Electron Microscopy zeigt, wie Sharing Resources in der Hauptsstadt gelingt
Das Alliance Center Electron Microscopy (ACEM) der Berlin University Alliance (BUA) ist ein gemeinsames, virtuelles Gerätezentrum der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Es fördert die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen den Partnerinstitutionen und vereinheitlicht den Zugang zu Elektronenmikroskopie-Ressourcen. Dabei steht das ACEM allen Forschenden der BUA offen.
„Das Besondere am ACEM ist seine Interdisziplinarität“, erzählt ACEM-Sprecher Matthias Ochs. „Es verbindet traditionell getrennte Welten innerhalb der Elektronenmikroskopie, nämlich die physikalisch-materialwissenschaftliche mit der lebenswissenschaftlichen.“ Dies schaffe ein einmaliges Spektrum an Expertise, Geräten und Methoden, „ganz im Sinne des BUA-Mottos ‚Crossing Boundaries‘, so Ochs.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem wissenschaftlichen Nachwuchs, erklärt er. „Auch wenn sie bisher noch nicht über eigene Mittel zur Nutzung unserer Einrichtungen verfügen, können Nachwuchsforschende mit wenig Aufwand eine Anschubfinanzierung erhalten, die ihnen diese Nutzung ermöglicht.“
Das ACEM entwickelt die gemeinsame Infrastruktur kontinuierlich weiter. Lag der Schwerpunkt bislang auf dem Öffnen der vorhandenen Infrastruktur der einzelnen Einrichtungen für den gesamten BUA-Raum (Sharing Resources), soll in der kommenden Förderphase die gemeinsame Anschaffung neuer Infrastruktur im Fokus stehen (Joint Resources). „Statt dass jeder der vier Verbundpartnerinnen versucht, allein ein bestimmtes neues Gerät zu beantragen und damit untereinander Konkurrenz entsteht“, erklärt ACEM-Sprecher Ochs, „stimmt man sich ab, ob nicht ein Gerät dieses Typs BUA-weit ausreicht, um den Bedarf zu decken.“ Das ist nicht nur finanziell sinnvoll, sondern auch ressourcentechnisch nachhaltig.
Ein erster Schritt ist mit der Anschaffung einer neuen Core Facility geschafft. Core Facilities sind zentrale Serviceeinrichtungen im Exzellenzverbund, die Forschenden aller Verbundpartnerinnen den Zugang zu spezialisierter Technologie, Geräten und Expertise ermöglichen. Ab Anfang 2026 steht Forschenden in der BUA nun erstmals modernste Massenspektrometrie-Technologie zur Verfügung. Damit können Forschende der Berliner Exzellenzcluster NeuroCure und ImmunoPreCept Proteine in bisher unerreichter Geschwindigkeit und Tiefe analysieren und in Bereichen wie individualisierten Medizin bedeutende Fortschritte erzielen. Zur Pressemitteilung
