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Die Berlin University Alliance hat den partizipativen Themenfindungsprozess abgeschlossen – das Thema der Next Grand Challenge ist gefunden.

„Dein Thema. Für Berlins Spitzenforschung“: Unter diesem Motto hat die Berlin University Alliance (BUA) in einem breiten Partizipationsprozess nach der „Next Grand Challenge“ gesucht – auf Basis der Vorschläge von Wissenschaftler*innen, Studierenden und Jugendlichen ist unsere Next Grand Challenge jetzt gefunden: „Responsible Innovation in Times of Transformation“.

News vom 05.09.2023

In einem beispiellosen Beteiligungsverfahren hat die Berlin University Alliance im Dialog mit insgesamt 370 Akteur*innen, darunter Wissenschaftler*innen, Studierende, Jugendliche und Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Berliner Stadtgesellschaft das Thema „Responsible Innovation in Times of Transformation“ als Next Grand Challenge ausgewählt. Nach dem Aufruf: „BUA Calling. Dein Thema für Berlins Spitzenforschung“ waren insgesamt 43 Vorschläge eingegangen, die in fünf Themenfelder gruppiert wurden.

Die neu gefundene dritte Grand Challenge „Responsible Innovation in Times of Transformation“ ergänzt die beiden ersten Grand Challenge Initiativen „Social Cohesion“ und „Global Health“. Die Gesellschaft steht vor Herausforderungen und Krisen, für die wir Lösungen und Innovationen brauchen, sowohl auf technischer als auch auf sozialer Ebene. Es geht darum, verantwortungsvoll und nachhaltig mit unserem Lebensraum umzugehen und Innovation dazu zu nutzen, Lösungen für Menschen zu schaffen. Auch dieses Mal wird es innerhalb der Grand Challenge Projektausschreibungen geben, um das Thema mit Leben zu füllen.

„Durch die Beteiligung der Zivilgesellschaft gewinnt Forschung an Relevanz und Wirksamkeit für die Gesellschaft. Wir betreiben Forschung mit und für die Gesellschaft, denn die großen Herausforderungen unserer Zeit gehen uns alle an und wir können nur gemeinsam etwas erreichen. Die Grand Challenge Initiative ‚Responsible Innovation in Times of Transformation‘ ist ein weiterer wesentlicher Meilenstein, die gesellschaftlichen Herausforderungen für die Menschen und die Welt durch Forschungsinnovation zu adressieren“, sagt Prof. Dr. Geraldine Rauch, Sprecherin der Berlin University Alliance und Präsidentin der Technischen Universität Berlin.

„In einem transparenten Verfahren ist die Basis für eine nachhaltige Entscheidung gelegt worden“, erinnert sich Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin, „einige Themenvorschläge des Forums eigneten sich in besonderer Weise für die dritte Grand Challenge. Die Berlin University Alliance muss sich als Verbund in großen Themen beweisen und wird das auch. Mit dem neuen Themengebiet setzt die BUA ein Zeichen für den Wissenschaftsstandort Berlin und im internationalen Bereich“.

Auch Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, sieht im Beteiligungsverfahren einen großen Gewinn für die Forschung. „Wissenschaft ist eine Leistung von vielen – zunächst von Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen; mit der BUA sind wir als Verbundpartnerinnen einen großen Schritt in Richtung Gesellschaft gegangen, um die Erfahrung und Perspektiven anderer gesellschaftlicher Akteur*innen für die wissenschaftliche Arbeit nutzbar zu machen.“

„In der Medizin fühlen wir uns besonders aufgerufen, Innovationen verantwortungsbewusst einzusetzen. Zugleich müssen sich Innovationen aus der Forschung in der Praxis bewähren. Mit diesem Verständnis haben wir die Themenauswahl der Next Grand Challenge getroffen. Wir freuen uns, dass wir mit „Responsible Innovation in Times of Transformation“ ein Thema gefunden haben, dass zentrale Herausforderungen der Zukunft fest im Blick hat“, sagt Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Stimmen beteiligter Forschender:

„Im Wissenschaftsbetrieb besteht die Gefahr, dass man seine Fragestellungen primär an den Vorstellungen seiner eigenen Forschungs-Bubble ausrichtet. Menschen von außerhalb helfen dabei, den Bezug zu den realen gesellschaftlichen Herausforderungen ‚da draußen‘ nicht zu verlieren.“ Prof. Dr. Ulf Schrader, Technische Universität Berlin

„Es reicht nicht, wenn die Wissenschaft theoretische Lösungen für weltweite Herausforderungen erarbeitet – die Welt muss sie auch umsetzen wollen. Ohne die Perspektive der Beteiligten können wir keine passenden Lösungen entwickeln. Wenn es um die Veränderung der Gesellschaft gehen soll, muss diese schon mitreden dürfen.“ Dr. Ida Retter, Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Stimmen aus der Zivilgesellschaft:

„Das BUA Next Grand Challenge-Forum war für mich als Schüler eine einmalige Gelegenheit, in Kontakt mit Menschen zu kommen, die nichts mit der Schule zu tun haben. Ich habe zum Beispiel Menschen aus der Politik und aus der Universität kennengelernt, die ich so sonst nicht getroffen hätte.“ Felix, Schüler

„Es ist wichtig, Menschen außerhalb des Wissenschaftsbetriebs in den Prozess zu integrieren, weil dann die Aussicht steigt, dass Wissen umgesetzt wird. Meine Erfahrung ist, dass viele Wissenschaftler vergessen, dass ihre Erkenntnisse nur wertvoll sind, wenn sie auch zu einer Verhaltensänderung führen. Hierfür ist das transdisziplinäre Denken und Wirken von elementarer Bedeutung.“ Michael Unterhalt, Schöne Städte e.V.

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die vier Partner-Institutionen wollen den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Zusammen erforschen sie große gesellschaftliche Herausforderungen, stärken den Austausch mit der Gesellschaft und fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichzeitig werden Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung vorangebracht. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.


Weitere Informationen zum Themenfindungsprozess der Next Grand Challenge sowie zu allen Themeneinreichungen: www.bua-calling.de


Pressekontakt

Suhana Reddy

Leitung der Kommunikation der Berlin University Alliance

E-Mail: suhana.reddy@berlin-university-alliance.de