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Neue und verlängerte SFB in Berlin

Hydrogele stehen im Mittelpunkt eines neuen Sonderforschungsbereichs (SFB) an der Freien Universität Berlin, an der Charité – Universitätsmedizin Berlin wird ein neuer SFB zu Mechanismen der Knochenregeneration gefördert. Außerdem wurde ein SFB an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und ein SFB mit Beteiligung der Charité verlängert.

News vom 01.12.2020

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in Berlin zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB). Weitere SFB in beziehungsweise mit Berliner Beteiligung wurden verlängert. Dies teilte die DFG am 27. November 2020 nach der Videokonferenz des Bewilligungsausschusses mit. Insgesamt richtet die DFG 20 neue SFB zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen ein. Die neuen Sonderforschungsbereiche werden ab dem 1. Januar 2021 zunächst vier Jahre lang mit insgesamt rund 254 Millionen Euro gefördert.

Die Anträge im Einzelnen:

Hydrogele bestehen aus wasserunlöslichen Polymeren, die einen hohen Anteil an Wasser binden können und dabei aufquellen. Im Sonderforschungsbereich „Dynamische Hydrogele an Biogrenzflächen“ wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand der Atemwege und des Darms die wichtigsten physikalisch-chemischen Faktoren bestimmen und untersuchen, die die schützenden Funktionen von Hydrogelen an biologischen Grenzflächen charakterisieren. Ferner wollen sie die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien bei Lungen- und Magen-Darm-Erkrankungen definieren. Die Sprecherschaft liegt an der Freie Universität Berlin, Sprecher ist Prof. Dr. Rainer Haag, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie.

Die Knochenregeneration wird als Blaupause für die narbenlose Heilung verstanden. Welche Faktoren und Mechanismen dabei von Bedeutung sind, wie diese zusammenspielen und wie sie sich während des Alterns verändern, untersucht jetzt der neue Sonderforschungsbereich „Gesteuerte zelluläre Selbstorganisation zur Verbesserung der Knochenregeneration“. Die Erkenntnisse sollen helfen, die genauen Vorgänge zu verstehen und eine Regeneration bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Der SFB wurde von der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der gemeinsamen medizinischen Fakultät von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin, beantragt; Sprecher ist Prof. Dr.-Ing. Georg Duda, Direktor des Julius Wolff Instituts für Biomechanik und Muskuloskeletale Regeneration an der Charité und BIH-Chair for Engineering Regenerative Therapies.

Folgende Sonderforschungsbereiche wurden für eine weitere Förderperiode verlängert:

SFB „Proteinfunktion durch Protonierungsdynamik“, Freie Universität Berlin, Sprecher: Prof. Dr. Joachim Heberle, Fachbereich Physik. Neben der Freien Universität sind am verlängerten SFB auch die anderen Verbundpartnerinnen, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin, beteiligt sowie das Leibniz Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und außerhalb Berlins jeweils eine universitäre Forschungsgruppe in Gießen, Dresden und an der Hebrew University in Israel. Der SFB wird für weitere vier Jahre mit insgesamt mehr als zehn Millionen Euro gefördert.

SFB/TRR „Rationalität und Wettbewerb: Die ökonomische Leistungsfähigkeit von Individuen und Unternehmen“, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprecher: Prof. Dr. Georg Weizsäcker, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät; ebenfalls antragstellend: LMU München. Der SFB/TRR 190 verbindet moderne Methoden aus Verhaltensökonomik und neoklassischer Wirtschaftswissenschaft, um Analysen zu angewandten ökonomischen Problemen und Wirtschaftspolitik zu erarbeiten.

SFB/TRR „Entwicklung, Funktion und Potenzial von myeloiden Zellen im zentralen Nervensystem (NeuroMac)“, Universität Freiburg, Sprecher: Prof. Dr. Marco Prinz; ebenfalls antragstellend: Charité – Universitätsmedizin Berlin, gemeinsamer medizinischer Fachbereich von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin.

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