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Stochastik und Quantenfeldtheorie

Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt zwei neue Graduiertenkollegs in Berlin – eines davon als gemeinsames Projekt mit der Universität Oxford

News vom 11.11.2019

In Berlin gehen zwei neue Graduiertenkollegs an den Start: Die Technische Universität Berlin ist Sprecherhochschule des neuen internationalen Graduiertenkollegs „Stochastische Analyse in Interaktion“. Die Doktorandinnen und Doktoranden des Kollegs werden gemeinsam von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität Oxford betreut. Damit fügt sich das internationale Graduiertenkolleg in die im vergangenen Jahr begonnene akademische Partnerschaft zwischen der Universität Oxford und den Berliner Universitäten im Verbund mit der Charité hervorragend ein. An der Humboldt-Universität zu Berlin wird zudem am Standort Adlershof das Graduiertenkolleg „Überdenken der Quantenfeldttheorie – Rethinking Quantum Field Theory“ eingerichtet. Die Projekte werden mit jeweils knapp vier Millionen Euro für zunächst viereinhalb Jahre gefördert. Sie nehmen im April 2020 ihre Arbeit auf. Insgesamt wurden bundesweit 16 neue Graduiertenkolllegs bewilligt, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft am 11. November mitteilte.

Im internationalen Graduiertenkolleg „Stochastische Analyse in Interaktion“ werden künftig auf Berliner Seite 13 Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschung beginnen. Sie und eine vergleichbare Zahl an Promovenden in Oxford werden von den 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Berlin und Oxford betreut: fünf an der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin, acht an der Technischen Universität Berlin beziehungsweise dem Weierstraß Institut und zwölf an der Universität Oxford. Sie beschäftigen sich mit Methoden der stochastischen Analysis, die heute aus vielen Anwendungsbereichen nicht mehr wegzudenken sind. Dazu zählen etwa die Physik oder die Intensivmedizin genauso wie Kalkulation von Risiken in der Finanzwelt.

Das weite Anwendungsspektrum und die mathematische Tiefe der Forschungsthemen wird erst durch die Kooperation zwischen den international renommierten Forschungsgruppen aus Berlin und Oxford ermöglicht. Die Doktorandinnen und Doktoranden werden besonders während ihrer halbjährlichen Forschungsaufenthalte in Berlin beziehungsweise Oxford intensiv mit den komplementären Methoden, Perspektiven und Konzepten der Partnergruppe in Berührung kommen. Sprecher des Kollegs sind Prof. Dr. Peter Bank von Technischen Universität Berlin und Prof. Dr. Terry Lyons von der Universität Oxford.

Das Graduiertenkolleg „Überdenken der Quantenfeldtheorie – Rethinking Quantum Field Theory“ ist in Sprecherschaft am Institut für Physik und dem IRIS Adlershof der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt. Das neue Kolleg wird sich mit drängenden theoretischen Fragen und wesentlichen Innovationen der Quantenfeldtheorie (QFT) beschäftigen, die über etablierte Methoden hinausgehen. Das Graduiertenkolleg wird von 12 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen getragen und schließt sämtliche Arbeitsgruppen in der theoretischen Teilchenphysik am Institut für Physik ein.

Kooperationspartner sind das Max-Planck-Insititut für Gravitationsphysik und das Helmholtz Zentrum DESY. Seitens IRIS Adlershof sind neben GRK-Sprecher Prof. Jan Plefka auch Dr. Valentina Forini, Prof. Dirk Kreimer und Prof. Matthias Staudacher am GRK beteiligt.