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Tagung Kurz und gut! am 4. Dezember

Kommunikation in den Geisteswissenschaften in Zeiten von Twitter, Slam und "alternativen Fakten"

News vom 20.11.2017

In der Wissenschaftskommunikation hat eine Reihe von neuen Formen Einzug gehalten: Zu „klassischen“ Vermittlungsangeboten wie Büchern und Zeitschriftenbeiträgen treten Blogs und Social Media, Abendvorträge werden erweitert durch Science Slams, Pecha Kucha-Nächte oder FameLabs. Tagungen nutzen zunehmend Sharing-Konzepte und partizipative Formate wie Fishbowls, Roundtables oder Barcamps.

Diese Tendenz wird unter Forschern und Rezipienten oftmals kritisch gesehen. Denn die neuen Formate spitzen eine Grundproblematik von Wissenschaftskommunikation zu: Den Zwang, mit einer oftmals begrenzten Textmenge oder in begrenzter Zeit ein Thema zu behandeln – der Zwang also zur kurzen, knappen Form. Welche Formate können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sinne seriöser Vermittlung noch verantworten? Sind wissenschaftliche Inhalte nicht zu komplex, um in nur 140 Zeichen, in nur 10 Minuten oder in nur sechs Bildern dargestellt zu werden? Oder verliert die Wissenschaft gerade an öffentlicher Relevanz, wenn sie sich dem Anspruch auf Knappheit und Partizipation verwehrt?

Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Exzellenzclusters Topoi der Freien Universität und Humboldt-Universität und des Graduiertenkollegs Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen der Humboldt-Universität.