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NeuroCure

Neue Therapien neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen

Fasertrakte im Gehirn, die bei der Behandlung von Parkinson durch tiefe Hirnstimulation beeinflusst werden. Rote Bahnen stehen für positive, gelbe für neutrale und blaue für eher negative Effekte.

Fasertrakte im Gehirn, die bei der Behandlung von Parkinson durch tiefe Hirnstimulation beeinflusst werden. Rote Bahnen stehen für positive, gelbe für neutrale und blaue für eher negative Effekte.
Bildquelle: Andreas Horn

Neurologische und psychiatrische Erkrankungen betreffen Millionen von Menschen und führen zu erheblichen individuellen und ökonomischen Belastungen. Forschende des Exzellenzclusters NeuroCure arbeiten an Projekten, die alle Lebensphasen abdecken – von der embryonalen Entwicklung bis ins hohe Alter. Ihr Ziel: Die Funktionsweise des Gehirns zu entschlüsseln, um Krankheiten wie Alzheimer, Depression, Epilepsie, Parkinson, Schlaganfall oder Schizophrenie genauer zu erforschen. Im Zentrum der Arbeit steht die sogenannte Translation – der direkte Weg von der Grundlagenforschung ins Behandlungszimmer. Hier hat das NCRC − Neuroscience Clinical Research Center − eine Schlüsselrolle: Erkenntnisse aus dem Labor werden dort in klinische Studien übersetzt und bieten Patient*innen frühzeitig Zugang zu innovativen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Die Untersuchungsansätze reichen von molekularen Methoden über bildgebende Verfahren bis zu verhaltensbiologischen und neuropsychologischen Untersuchungen. Dabei stehen Entwicklungsstörungen, aber auch Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz und Epilepsie sowie verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder wie Schizophrenie, Sucht und Depression im Vordergrund. Um die Forschung der Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu unterstützen, werden Know-how und hochmoderne Geräte in zentralen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.

NeuroCure liefert einzigartige Einblicke in unseren biologischen Supercomputer – das Gehirn

Prof. Dr. Dietmar Schmitz, Charité - Universitätsmedizin Berlin

Prof. Dr. Dietmar Schmitz, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Bildquelle: Charité, Mariia Streltsova

Bereits seit 2007 erforscht der Exzellenzcluster NeuroCure an der Charité – Universitätsmedizin Berlin neurologische und psychiatrische Erkrankungen sowie die komplexen Mechanismen des gesunden Gehirns. Gefördert durch die Exzellenzinitiative und seit 2019 durch die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder, hat NeuroCure die neurowissenschaftliche Forschung in Berlin maßgeblich geprägt. Mit über 40 neuen Forschungsgruppen und modernster Infrastruktur stärkt der Exzellenzcluster nachhaltig den Wissens- und Innovationsstandort Berlin.

Ein zentraler Fokus des Exzellenzclusters liegt auf der engen Verbindung von Grundlagenforschung und klinischer Anwendung, um wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in Therapien umzusetzen. Dabei kommen vielfältige Methoden wie molekulare Analysen und bildgebende Verfahren zum Einsatz. Ein Highlight in der Forschung von NeuroCure ist das Octapatch, ein faszinierendes Instrument, das die elektrische Aktivität von Nervenzellen sichtbar macht. Damit liefert der Exzellenzcluster einzigartige Einblicke in unseren biologischen Supercomputer – das Gehirn.

"Wir von NeuroCure freuen uns riesig über die erneute Förderung. Es ist eine großartige Chance, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung noch gezielter in die klinische Anwendung zu überführen und so den Weg für neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu ebnen. Die Zusammenarbeit mit unseren Kolleg*innen verschiedener Disziplinen und Einrichtungen macht dies erst möglich.“

Prof. Dr. Dietmar Schmitz, Sprecher des Berliner Exzellenzclusters NeuroCure in der Charité - Universitätsmedizin Berlin

Ziel von NeuroCure ist es, sowohl übergreifende Mechanismen bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Demenz oder Depression zu entschlüsseln, als auch neue Behandlungsansätze zu entwickeln. Durch diese Arbeiten positioniert sich NeuroCure als Wegbereiter in der Neurowissenschaft. Ein vertieftes Verständnis des gesunden und erkrankten Gehirns ist entscheidend, um gezielte Therapien zu entwickeln und neurologische sowie psychiatrische Erkrankungen effektiver zu behandeln.

Sprecher: Prof. Dr. Dietmar Schmitz (Charité – Universitätsmedizin Berlin) Antragstellende Hochschulen: Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin als Trägerinnen der Charité – Universitätsmedizin Berlin Beteiligte Institutionen:
  • Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
  • Berlin Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
  • Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Kooperationspartner:
  • Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH)
  • Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
  • Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene (MPUSP)