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MATH+

Wie Berliner Mathematik die Zukunft gestaltet

MATH+ Schriftzug

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Bildquelle: Julia Baier

Das Forschungszentrum der Berliner Mathematik MATH+ ist ein institutionen- und disziplinübergreifender Exzellenzcluster, in dem Wissenschaftler*innen neue Ansätze in der anwendungsorientierten Mathematik erforschen und weiterentwickeln. Im Fokus stehen mathematische Grundlagen zur Nutzung immer größerer Datenmengen in den Lebens- und Materialwissenschaften, der Energie- und Netzwerkforschung, oder den Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel ist es, neben wissenschaftlichen Fortschritten auch technologische Innovationen und ein umfassendes Verständnis sozialer Prozesse zu forcieren.

MATH+ will nachhaltig auf die Entwicklung der Mathematik ausstrahlen.

An MATH+ sind die drei großen Berliner Universitäten – Freie Universität Berlin (FU), Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und Technische Universität Berlin (TU) – sowie das Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) und das Zuse-Institut Berlin (ZIB) beteiligt. Der Exzellenzcluster schreibt die Erfolgsgeschichten des renommierten Forschungszentrums MATHEON und der weltweit bekannten Berlin Mathematical School (BMS) als Graduate School von MATH+ fort.

Neue Schwerpunkte für die neue Förderphase

Prof. Dr. Claudia Schillings (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Andrea Walther (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Sebastian Pokutta (Technische Universität Berlin)

Prof. Dr. Claudia Schillings (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Andrea Walther (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Sebastian Pokutta (Technische Universität Berlin)
Bildquelle: Kay Herschelmann / MATH+

„In unserer zweiten Förderphase wollen wir unter anderem verstärkt die sozialen Dynamiken der Meinungsbildung erforschen“, sagt Sebastian Pokutta, Leiter des Fachgebiets „Mathematische Optimierung“ an der Technischen Universität Berlin, Vizepräsident des Zuse-Institut Berlin und einer der drei Sprecher*innen von MATH+. „Die Geschwindigkeit, mit der sich Meinungen durch Social Media verbreiten und verändern, hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Deshalb ist es wichtiger denn je zu erforschen, wie Meinungsbildung funktioniert, um demokratische Werte und Prozesse zu stärken und vor Gefährdungen zu schützen. Methoden aus der Künstlichen Intelligenz und der Optimierung spielen hierbei eine entscheidende Rolle – sie sind zentrale Bestandteile von MATH+.“

Ein weiterer wichtiger Punkt unserer nächsten Förderphase wird die Nachhaltigkeit sein“, ergänzt die MATH+-Sprecherin Andrea Walther, die an der Humboldt Universität zu Berlin das Fachgebiet für Mathematische Optimierung leitet. „Dabei geht es zum einen um Algorithmen, die die Effizienz etwa im Mobilitäts- oder Energiesektor steigern können, zum Beispiel bei der Optimierung unserer Verkehrsnetze. Zum anderen geht es auch um die Effizienz unserer mathematischen Methoden. Mit optimierten Algorithmen werden wir z.B. den großen Stromverbrauch, den Künstliche Intelligenz zum Lernen momentan benötigt, deutlich reduzieren können.“ Claudia Schillings, Leiterin des Fachgebiets „Numerische Analysis“ an der Freien Universität Berlin und dritte Sprecherin von MATH+ fasst zusammen: „Generell werden wir in Zukunft unseren Schwerpunkt in der angewandten Mathematik, der auf datengetriebener Modellierung, Simulation und Optimierung beruht, weiter ausbauen. Neben Mobilität und Energie wird dies in den Bereichen Gesundheit und Technologie geschehen. Dabei wollen wir unsere Zusammenarbeit mit Unternehmen verstärken, was auch Berlin und der Region zugutekommt.“

Sprecher*innen: Prof. Dr. Sebastian Pokutta (Technische Universität Berlin und Zuse-Institut Berlin); Prof. Dr. Andrea Walther (Humboldt-Universität zu Berlin); Prof. Dr. Claudia Schillings (Freie Universität Berlin) Antragstellende Hochschulen: Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin Beteiligte Institutionen: Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS ), Zuse-Institut Berlin (ZIB) Kooperationspartner:
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH)
  • Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB)
  • Max Delbrück Centrum für molekulare Medizin (MDC)
  • Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPIMG)
  • Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
  • Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)