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Exzellenzcluster

Verbundforschung in großem Stil – bedeutende wissenschaftliche Fragen können nur interdisziplinär und im Team gelöst werden

Exzellenzcluster sind große Verbundforschungsprojekte, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zu einem zukunftsträchtigen Thema zusammenarbeiten. Sie sind eine Förderlinie der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder, in der Berliner Universitäten bereits bei der ersten Phase des Wettbewerbs 2007 sehr erfolgreich waren. Vier von bundesweit 37 Clustern gingen in der Hauptstadt an den Start: Languages of Emotion, Neurocure, Topoi und Unicat. Drei der Berliner Cluster wurden in der zweiten Phase 2012 verlängert, als neuer Cluster kam Bild Wissen Gestaltung hinzu.

An allen Verbünden sind mindestens zwei der vier Partnereinrichtungen in Berlin beteiligt – entweder als gemeinsame Antragsteller oder durch gemeinsame Forschungsprojekte. Auch zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Kulturinstitutionen wirken mit.

Exzellenzcluster sind ein Erfolgsmodell. In der Exzellenzstrategie, dem Nachfolge-Wettbewerb des Bundes und der Länder zur Förderung der Spitzenforschung in Deutschland, gibt es deshalb erneut ein Förderprogramm für diese Form der Forschungsverbünde. Auch hier konnten die Berliner Partnerinnen einen Erfolg erzielen: Sieben Exzellenzcluster wurden im Herbst 2018 zur Förderung bewilligt. Die interdisziplinären Forschungsvorhaben werden seit dem 1. Januar 2019 für zunächst sieben Jahre jeweils mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert. Erfahren Sie mehr über die Cluster der Exzellenzstrategie. 

Exzellenzcluster aus der Exzellenzinitiative im Kurzportrait:

Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor

Neu in der Grundlagenforschung: Am Cluster Bild Wissen Gestaltung arbeiten Geistes-, Natur- und Technikwissenschaftler sowie Mediziner zusammen mit Designern und Architekten.

Neu in der Grundlagenforschung: Am Cluster Bild Wissen Gestaltung arbeiten Geistes-, Natur- und Technikwissenschaftler sowie Mediziner zusammen mit Designern und Architekten.
Bildquelle: Matthias Heyde / HU Berlin

Die Lösung komplexer Probleme bedarf des Wissens und der Fähigkeiten von Forscherinnen und Forschern aus den unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen. Das Interdisziplinäre Labor Bild Wissen Gestaltung ist ein solcher Zusammenschluss aus Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften, der Medizin sowie – erstmalig für Grundlagenforschung – auch der Gestaltungsdisziplinen Design und Architektur.

Mehr als 25 verschiedene Disziplinen erforschen in dem Labor grundlegende Gestaltungsprozesse der Wissenschaften. Im Fokus steht dabei die zentrale Rolle von Bildern für das Gewinnen, Modellieren, Vermitteln und Dokumentieren von Erkenntnissen, insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklung digitaler Bildgebungsverfahren und virtueller Bildwelten.

Sprecherhochschule: Humboldt-Universität zu Berlin Beteiligt sind die Freie Universität Berlin und die Technische Universität Berlin, sowie die Universität der Künste, Kunsthochschule Weißensee, Bundesanstalt für Materialforschung, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) Potsdam, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin, Museum für Naturkunde Berlin, Stiftung Bauhaus Dessau sowie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

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NeuroCure

Blick ins Fluorenszenzmikroskop: Im Exzellenzcluster NeuroCure gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Mechanismen neurologischer Erkrankungen auf den Grund.

Blick ins Fluorenszenzmikroskop: Im Exzellenzcluster NeuroCure gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Mechanismen neurologischer Erkrankungen auf den Grund.
Bildquelle: NeuroCure / Juergen Loesel

Im Exzellenzcluster NeuroCure ergründen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Mechanismen neurologischer Erkrankungen, um innovative Behandlungswege zu finden. Im Zentrum der Forschung stehen Leiden wie Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose und Epilepsie, aber auch Alzheimer, Autismus, Depressionen und Schizophrenie werden am Cluster erforscht.

In jedem der einzelnen Forschungsgebiete arbeiten Grundlagenwissenschaftler eng mit Klinikern zusammen – damit Forschungsergebnisse schneller für die Entwicklung neuer Therapien genutzt werden können.

Sprecherhochschulen sind Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin als Trägerinnen der Charité -Universitätsmedizin Berlin Beteiligt sind das Deutsches Rheuma-Forschungszentrum in Berlin, das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie in Berlin und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin.

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Topoi - The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations

Grabung am Tell Fecheriye in Syrien: Der Exzellenzcluster Topoi beschäftigt sich mit Kulturen der Alten Welt.

Grabung am Tell Fecheriye in Syrien: Der Exzellenzcluster Topoi beschäftigt sich mit Kulturen der Alten Welt.
Bildquelle: D. Bonatz

In dem altertumswissenschaftlichen Exzellenzcluster Topoi erforschen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen Kulturen der Alten Welt: Im Zentrum steht dabei der Raum um den Vorderen Orient, das Mittelmeer und das Schwarze Meer, aber auch die eurasische Steppe und Mitteleuropa werden in den Blick genommen. Der untersuchte Zeitraum umfasst dabei eine Zeitspanne vom 7. Jahrtausend v. Chr. über die Spätantike bis zum Mittelalter und die Frühe Neuzeit.

Durch diesen weiten Blick können Entwicklungen wie Migrationsbewegungen, die Ausbreitung von Innovationen oder die Weitergabe von Wissen über lange Zeiträume und große Distanzen hinweg erforscht werden. Zu den beiden Leitbegriffen Raum und Wissen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem aus den Philologien und Archäologien sowie der Geographie und anderen Naturwissenschaften zusammen. Seit zehn Jahren hat sich so eine neue, intensive Form der Zusammenarbeit in den Kleinen Fächern etabliert.

Sprecherhochschulen: Freien Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin  Beteiligt ist die Technische Universität Berlin sowie die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, das Deutsches Archäologisches Institut, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

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UniCat: Unifying Concepts in Catalysis

Energieträger und Rohstoffe effizienter nutzen: Dieses Ziel verfolgen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Clusters UniCat.

Energieträger und Rohstoffe effizienter nutzen: Dieses Ziel verfolgen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Clusters UniCat.
Bildquelle: Jacek Ruta/PR/TU Berlin

Ziel des Clusters UniCat: Unifying Concepts in Catalysis ist es, Katalysatoren für eine effizientere Nutzung von Energieträgern und Rohstoffen zu entwickeln sowie neue Wirkstoffe mithilfe der Synthetischen Biologie herzustellen. Die Anwendungsgebiete reichen von der Medizin bis zu Automotoren. Um die Ergebnisse schneller in die industrielle Anwendung zu überführen, wurde beispielsweise an der Technischen Universität Berlin mit der BASF ein Gemeinschaftslabor, das BasCat, gegründet.

Sprecherhochschule: TechnischeUniversität Berlin Beteiligt sind: Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin, Max-Planck-Institut für Kolloid und Grenzflächenforschung (MPIKG) in Potsdam, Universität Potsdam; Industriepartner: BASF SE, Bayer HealthCare, Evonik, PolyAn, Sanofi-Aventis, Siemens, SüdChemie sowie Uhde

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