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Ein Schwarm Schwefelmollys ©IGB/Juliane Lukas

Ein Schwarm Schwefelmollys ©IGB/Juliane Lukas

Kollektive Intelligenz – als Gruppe bessere Entscheidungen treffen als alleine

Im Tierreich ist es oft schwierig für das einzelne Individuum, die richtige Entscheidung zu treffen – zum Beispiel ob es sich bei einer Bewegung im Dickicht um einen Räuber handelt und man fliehen sollte, oder ob es doch nur der Wind war und man schön weiter nach Futter suchen kann. In einer Gruppe können solche Entscheidungen viel besser getroffen werden – wie das funktioniert wird zum Beispiel im Projekt "Learning from intelligent swarm behavior" untersucht.

Was wir von tausenden kleiner Fische lernen können

Dieses Projekt untersucht, wie sich kleine Fische in mexikanischen Schwefelquellen gegen Eisvögel und Reiher verteidigen. Die zu Tausenden dort vorkommenden Schwefelmollys sind tagsüber fast immer an der Wasseroberfläche, um zu atmen – was sie für die fischfressenden Vögel eigentlich zur perfekten Beute macht. Eigentlich – denn greift ein Vogel an, tauchen die Mollys in seiner Nähe ab. Das wird von benachbarten Fischen bemerkt, die nun ebenfalls abtauchen. So entsteht eine Kettenreaktion, die wie eine riesige La-Ola-Welle über den ganzen Fischschwarm läuft. Diese Wellen verwirren die Vögel und sie warten länger, bis sie es wieder versuchen. Alleine hätte das kein Fisch geschafft! Ähnliche Wellen kennt man zum Beispiel im Gehirn wenn Nervenimpulse über viele tausend Nervenzellen weitergeleitet werden – es scheint ein universaler Mechanismus dahinter zu stecken.

Willst du mehr über intelligente Strategien von Fischen wissen? Dann lies das Interview mit Alicia Burns, Palina Bartashevich und David Mezey von Science of Intelligence →

Hier geht es zur Webseite von Science of Intelligence →