Die 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Wissenschaft. Folge 1: Sie erkunden, was uns trennt
26.09.2025
Diskriminierung beenden ist leichter gesagt als getan. Warum werden Menschen immer wieder ausgegrenzt? Diese Forschenden beobachten das soziale Gefüge und suchen Lösungen für ein besseres Zusammenleben. Teil eins unserer Serie.
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Martyna Berekina Linartas (Freie Universität Berlin): Die Politikwissenschaftlerin macht sichtbar, was viele verdrängen: Reichtum ist in Deutschland extrem ungleich verteilt. Ob in den sozialen Medien oder in ihrem jüngsten Buch „Unverdiente Ungleichheit“ – sie erklärt eindringlich, wie stark hierzulande Vermögen vererbt wird und welche politischen und gesellschaftlichen Folgen das hat.
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Jun.-Prof. Dr. Zerrin Salikutluk (Humboldt-Universität zu Berlin): Gemeinsam mit Dr. Cihan Sinanoglu leitet die Sozialwissenschaftlerin den Nationalen Diskriminierungs und Rassismusmonitor (NaDiRa) am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) - und liefert Zahlen und Fakten, um über Rassismus und Diskriminierung zu diskutieren und dem zu entgegnen.
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Prof. Dr. Gülay Çağlar (Freie Universität Berlin): Wie Hass und Gewaltfantasien gegen Frauen im Internet verbreitet werden, untersucht die Politikwissenschaftlerin Gülay Çağlar. Dieses Jahr veröffentlichte sie mit dem Exzellenzcluster Scripts eine Studie, die erstmals frauenfeindliche Netzwerke im deutschsprachigen Internet analysiert hat.
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Tacheles (Humboldt-Universität zu Berlin): In der linken Gruppe Tacheles haben sich jüdische und nicht-jüdische Studierende der HU zusammengeschlossen, um auf dem Campus über Antisemitismus in allen Facetten aufzuklären. Seitdem bringen sie unaufgeregt die Betroffenenperspektive in die Nahost-Diskussion ein. Heute gibt es Tacheles auch an anderen Unis.
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Jun.-Prof. Dr. Manon Garcia (Freie Universität Berlin): Die Philosophin erforscht Geschlechterverhältnisse, Emanzipation und Freiheit, Sex und Gewalt. Ihre Bücher sind viel besprochen und häufig preisgekrönt. In „Mit Männern leben“ schreibt sie über den Pelicot-Prozess, einen heftigen französischen Vergewaltigungsfall.
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Prof. Dr. med. Sibylle M. Winter (Charité - Universitätsmedizin Berlin): Der Psychiaterin ist es zu verdanken, dass es heute in Berlin professionelle Einrichtungen für traumatisierte Kinder und Jugendliche gibt. Auch darüber hinaus setzt sich Winter für medizinische und psychosoziale Hilfsstellen in der Stadt ein. Dafür wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
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Prof. Dr. Janina Sundermeier (Freie Universität Berlin): Die Wirtschaftswissenschaftlerin hat herausgearbeitet, wie tief Geschlechterstereotype das digitale Unternehmertum prägen. Mit ihren Erkenntnissen will sie die Start-up-Branche verändern und ist Botschafterin für „Women’s Entrepreneurship“.
Sie alle wurden heute im Tagesspiegel (29.09.2025) im Rahmen der Serie „Die 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Wissenschaft 2025“ vorgestellt. Mehr im Tagesspiegel (T+).