Perspektiven für die Zeit nach der Promotion
Der Karrieretag von und für Promovierende der Verbundpartnerinnen der Berlin University Alliance war sehr gut besucht
04.03.2021
Dr. Sibel Vurgun sprach zu "Competence Matrix".
Bildquelle: Esther Blodau
Nach der Promotion stehen unzählige Karrierewege offen, aber viele Promovierende haben nur wenig Einblick in potenzielle berufliche Felder. Wie sind die Bewerbungsmodalitäten? Inwiefern hilft eine abgeschlossene Promotion? Und welche Faktoren sind bei der Wahl des Berufsfelds zu beachten? Beim Career Day der Berlin University Alliance (BUA) Ende Februar konnten sich Promovierende ausgiebig zu diesen und vielen weiteren Fragen informieren und mit Expertinnen und Experten aus der Praxis ins Gespräch kommen. Rund 200 Interessierte nahmen diese Gelegenheit wahr. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Professor Peter A. Frensch, Vizepräsident für Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des Executive Board der BUA.
Der digitale Karrieretag bot eine Mischung aus Vorträgen – beispielsweise zum akademischen Arbeitsmarkt in Deutschland – und Roundtables sowie World Cafés mit ausgewählten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Berufszweigen, die teilweise aus dem Ausland zugeschaltet waren. Diese kleinen Gesprächsrunden waren das Highlight des Programms: Hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit zumeist jungen, promovierten Berufstätigen aus Bereichen wie dem öffentlichen Sektor, Hochschule und Wissenschaft, Kommunikation, Kultur, Data Science und Non Profit-Organisationen in direkten Kontakt treten und wertvolle Insidertipps über den Berufseinstieg, erforderliche Kenntnisse und Arbeitsalltag in diesen Berufsfeldern erhalten. Eine solche Auswahl an Referentinnen und Referenten finde man sonst nur selten, betont Paramjit Singh, Doktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin und einer der Organisatoren des Career Day. Neben den World Cafés fand auch der Roundtable zum Thema Data Science viel Anklang.
Im World Café zum Thema Kommunikation standen Dr. Paul Klammer, Dr. Aline Lücken und Dr. Eric Prager für Fragen zur Verfügung.
Bildquelle: Jana Kreisel
Auch Sónia Alves, die an der Charité – Universitätsmedizin Berlin promoviert, freut sich über die neuen Erkenntnisse und Einblicke. Gerade der direkte Kontakt zu den ehemaligen Promovierenden helfe ihr und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, eine reale Perspektive für die Zeit nach dem PhD zu entwickeln. Die Übergangsphase erfordere etwas Zeit, sei aber machbar, stellt Alves fest.
Sie und ein Team von Promovierenden aller Verbundpartnerinnen – Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin und Charité – haben die Veranstaltung zusammen organisiert und dadurch neben Karrieretipps auch Erfahrungen in Moderation und Eventmanagement sammeln können.
Die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen- und -wissenschaftlern ist einer der Schwerpunktbereiche der Berlin University Alliance (Promoting Talent). Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedingungen für alle Promovierenden der vier Verbundpartnerinnen zu verbessern. Der Career Day fand im Rahmen des „Graduate Studies Support Program“ statt, das Qualifizierungsangebote für Promovierende bündelt und neue Veranstaltungsformate entwickelt.