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„Fragt die BUA!“

Beim ersten Podiumstalk der Berlin University Alliance (BUA) konnten sich alle Mitglieder der Verbundpartnerinnen rund um den Exzellenzverbund informieren

22.01.2021

Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählten sich zu der Online-Veranstaltung Mitte Januar ein, um mit der BUA ins Gespräch zu kommen.

Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählten sich zu der Online-Veranstaltung Mitte Januar ein, um mit der BUA ins Gespräch zu kommen.
Bildquelle: TU Berlin/Felix Noak

Welchen Vorteil hat die BUA für Promovierende? Sind gemeinsame Berufungen für Professorinnen und Professoren geplant? Können sich auch internationale Gaststudierende an den Formaten beteiligen? Wie werden Fragen der Gleichstellung integriert? Wie stärkt die BUA ihre Sichtbarkeit nach außen? Das Interesse war groß am Podiumstalk „Fragt die BUA!“. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählten sich zu der Online-Veranstaltung Mitte Januar ein, um mit den Leitungspersonen der Verbundeinrichtungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Schwerpunktbereichen der BUA ins Gespräch zu kommen.

„Wenn es die Berlin University Alliance zu Pandemiezeiten nicht gegeben hätte, hätte man sie erfinden müssen“, sagte Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin im Podiumsgespräch. „Die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir bei globalen Herausforderungen mit unseren individuellen Lösungsansätzen schnell an Grenzen stoßen und sie erfolgreich nur gemeinsam lösen können. Darin steckt ein großes Potenzial des Verbunds.“ Damit spielte er auf den integrierten Forschungsraum an, den die BUA in Berlin schaffen möchte. Forschungskooperationen sollen schneller und einfacher ermöglicht werden, kurze Wege und Kooperationshilfen zwischen den Partnerinnen sollen weiter ausgebaut werden. Auch die vielen außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Berlin sowie internationale Partnerinnen und Partner sollen eingebunden werden, hob Professor Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin, hervor.

Die Konzeption von Forschungsfragen solle dabei nicht nur aus den Universitäten heraus erfolgen, führte Professorin Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin und Sprecherin der BUA, aus. Vielmehr sind Anregungen aus der Gesellschaft gewünscht, die durch neue Formate der Wissenschaftskommunikation aufgenommen werden. Auch Herausforderungen auf dem gemeinsamen Weg wurden angesprochen. Professor Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin, nannte beispielsweise das Spannungsfeld zwischen der Autonomie der beteiligten Einrichtungen einerseits sowie dem Wunsch nach gemeinsamen Kompetenzen andererseits: „Wir streben an, gemeinsam als BUA aufzutreten. Diese Balance ist eine spannende Frage.“

„Wir haben einen erfolgreichen Exzellenzantrag eingereicht. Jetzt geht es darum, den Antrag an die Realität anzupassen.“ Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin und Sprecherin der BUA

Durch das Podiumsgespräch und die anschließende offene Fragerunde leitete die Journalistin Julia Vismann vom rbb. Sie griff die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, die die Themenvielfalt in der BUA sowie den Bedarf an direktem Austausch zeigten. Es ging unter anderem um Nachhaltigkeit, Diversität und Chancengerechtigkeit, um Internationalisierung, Nachwuchsförderung und Netzwerke. Angesprochen wurden ebenfalls die strukturelle Umsetzung des Verbunds in den einzelnen Einrichtungen sowie eine mögliche Mitwirkung im Sinne des Bottom-up-Prinzips.

Im zweiten Teil der Veranstaltung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in parallel stattfindenden Dialoggruppen auf spezifische Fragen eingehen. Die Gruppen orientierten sich an den Zielsetzungen und Querschnittsthemen des Verbunds. Auch hier war das Interesse groß, nachdem alle den Weg in den gewünschten digitalen Raum gefunden hatten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten der einzelnen Bereiche stellten ihr Aufgabengebiet und geplante Projekte vor und gingen auf konkrete Fragen ein. Angesprochen wurden unter anderem die Möglichkeiten aktiver Mitwirkung, die Entwicklung des Verbunds sowie strukturelle Prozesse und die Kommunikation der BUA. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, die Ansprechpersonen der BUA kennenzulernen und ihnen ein Gesicht geben zu können.

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass eine große Nachfrage nach Beteiligung im Verbund und viele Ideen existieren, der Wunsch nach mehr interner Kommunikation und direkten Ansprechpartnerinnen und -partnern besteht sowie Hoffnung auf schnelle und unkomplizierte Kooperationsmöglichkeiten. Ebenso wurde aber auch die Notwendigkeit deutlich, zu erklären, was die BUA ist und welche Vorteile sie bringt. Deswegen ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben. Denn der Berliner Exzellenzverbund lebt von den Ideen, dem Engagement und dem Austausch der Forschenden, Lehrenden, Studierenden sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Die Verbundpartnerinnen wachsen gerade zusammen und entwickeln eine gemeinsame Arbeitskultur“, sagte Sabine Kunst. „Wir haben einen erfolgreichen Exzellenzantrag eingereicht. Jetzt geht es darum, den Antrag an die Realität anzupassen.“

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