DiGENet Network Meeting (16.02.2024)
Im Rahmen des 11. DiGENet-Netzwerktreffens wurde eine Zusammenkunft der Akteure der gesamten Berlin University Alliance initiiert, mit dem Ziel, den Austausch über strukturelle Vielfalt und Antidiskriminierung in Forschung und institutioneller Praxis zu intensivieren. In ihrer Keynote präsentierte Prof. Dr. Zerrin Salikutluk Erkenntnisse aus dem Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusbericht (NaDiRa) und betonte dabei subtile Diskriminierung, Ungleichheiten im Gesundheitswesen und intersektionale Belastungen, denen marginalisierte Gruppen ausgesetzt sind. Ihr Aufruf zu gezielten, inklusiven Maßnahmen prägte eine kritische Diskussion über datengestützte Politik und Forschung. Im Rahmen des Treffens wurden aktuelle institutionelle Bemühungen erörtert, darunter die Diversitätsstrategie der Freien Universität Berlin (Dr. Rebecca Mak), die in Bezug auf inklusive Strukturen, Beschwerdemechanismen und den rechtlichen Rahmen für Antidiskriminierung von besonderem Interesse war. Dr. Georg Toepfer präsentiert das von der Arbeitsgruppe Terminology erstellten DiGENet-Diversity-Glossar als wissenschaftliches und pädagogisches Instrument, das darauf abzielt, die kritische Auseinandersetzung mit diversitätsbezogener Terminologie zu fördern. Im Rahmen von Workshops und Breakout-Sessions wurden die Teilnehmenden dazu angeregt, gemeinsam Strategien für eine inklusive Forschungskultur zu entwickeln. Diese Strategien befassen sich mit Dekolonialisierung in Lehrplänen, Mentoring, Datenerhebung und resilienten Rahmenbedingungen für Gerechtigkeit in der Wissenschaft. In ihrer Abschlussrede bekräftigte Prof. Dr. Gertraud Stadler das Engagement von DiGENet für den interdisziplinären Austausch und kündigte weitere Schwerpunkte wie MINT-bezogene Diversitätsinitiativen an.
