Universitätsbibliotheken
Wissen in Regal-Kilometern und Mega-Bytes
Die Berliner Universitätsbibliotheken arbeiten seit fast 20 Jahren zusammen an Software, Service und smarten Lösungen für den Umgang mit wissenschaftlichen Medien. Von der Kooperation profitieren Wissenschaftler, Studierende und andere Nutzer.
Es begann 1998 mit der gemeinsamen Suche nach einem einheitlichen Bibliothekssystem. Seitdem arbeiten die Berliner Universitätsbibliotheken der Freien Universität, der Humboldt-Universität, der Technischen Universität und der Universität der Künste sowie die Bibliotheken der Charité – Universitätsmedizin Berlin erfolgreich zusammen. Mittlerweile verhandeln die Universitätsbibliotheken gemeinsam mit Verlagen und Software-Anbietern, setzen sich in Gremien mit einer Stimme für einen offenen Umgang mit Forschungsdaten und digitalen Ressourcen ein und kooperieren in der Aus- und Fortbildung ihrer Beschäftigten.
Die Vorteile der Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen sind vielseitig: Nutzerinnen und Nutzer finden sich dank eines einheitlichen Bibliotheksmanagementsystems und Suchportals schnell in allen Einrichtungen zurecht.
Zusammengenommen stecken etwa 13 Millionen Medien in den Regalen und auf den Servern der Bibliotheken der vier Universitäten und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Das umfangreiche Medienangebot ist Ergebnis einer klugen und langjährigen Partnerschaft: Weil die Berliner Universitätsbibliotheken und die Charité – Universitätsmedizin Berlin Verträge mit gemeinsam verhandeln, kann jede Einrichtung oft vom lizenzierten Bestand der jeweils anderen Institution profitieren. Auch beim Management zur Archivierung oder Veröffentlichung von Forschungsdaten und Open-Access-Publikationen haben sich die Berliner Universitätsbibliotheken für eine einheitliche Software entschieden.
Sie verständigen sich auch zu grundlegenden strategischen Fragen oder zu Planungen für die Bibliotheken der Zukunft: Die Universitätsbibliotheken arbeiten nicht nur im Rahmen des kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV) eng zusammen, sondern auch über das Friedrich-Althoff-Konsortium, einem Zusammenschluss wissenschaftlicher Bibliotheken der Länder Berlin und Brandenburg, die ihre Nutzerinnen und Nutzer mit wissenschaftlicher Information aus elektronischen Veröffentlichungen versorgen. Außerdem sind die Universitätsbibliotheken Mitglieder der „Open Access AG“ des Berliner Senats, der wissenschaftliche Publikationen und Forschungsdaten für jedermann offen zugänglich und nutzbar machen möchte.
Universitätsbibliotheken auf einen Blick
Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität
Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin ist mit etwa 6,5 Millionen Bänden eine der größten Universitätsbibliotheken Deutschlands und - 1831 gegründet - die älteste Berliner Universitätsbibliotheken. Sie hat 13 Standorte, zu denen auch das Universitätsarchiv gehört. Die Leitung der Universitätsbibliothek befindet sich im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum.
Bildquelle: Heike Zappe/HU Berlin
Die Leseterassen im Grimm-Zentrum
Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum wurde von dem Schweizer Star-Architekten Max Dudler geplant und gebaut und 2009 eröffnet. Herzstück des Gebäudes bilden terrassenartig ansteigende Arbeitsbereiche auf fünf Ebenen. Neben der alten Zentralbibliothek sind hier zwölf ehemalige Zweigbibliotheken der Geistes- und Kulturwissenschaften sowie der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften untergebracht.
Bildquelle: Matthias Heyde/HU Universitätsbibliothek
Im Leseraum der Fasanenstraße 88
Seit dem Wintersemester 2004 herscht Bibliotheksbetrieb in der Fasanenstraße 88: Die Bibliothek ist für die Studierenden der Technischen Universität Berlin ein Ort des Lernens, der Kommunikation, der Information und der Begegnung. Zu den Sonderbeständen der Bibliothek zählen architektonische Zeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Bildquelle: Ulrich Dahl/TU Berlin
Nachts an der Universitätsbibliothek
Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin zählt mit einem Bestand von mehr als 2,4 Millonen Medien zu den größten technischen Bibliotheken Deutschlands. Sie umfasst neben der Zentralbibliothek im VOLKSWAGEN-Haus, die gemeinsam mit der Universitätsbibliothek der Universität der Künste betrieben wird, die Bereichsbibliotheken Physik, Architektur und Kunstwissenschaft, den Universitätsverlag der Technischen Universität Berlin und das Universitätsarchiv.
Bildquelle: Ulrich Dahl/ TU Berlin
„Das Brain“ der Freien Universität
Aufgrund ihrer besonderen Architektur wird die Philologische Bibliothek der Freien Universität auch „Das Brain" genannt. Sie wurde von Stararchitekt Lord Norman Foster konzipiert und 2005 eröffnet; Mit dem Bibliotheksportal Primo können Nutzerinnen und Nutzer auf annähernd eine Milliarde Datensätze - Bücher, Zeitschriftenaufsätze, Zeitungsartikel - zugreifen.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher
Lernen in Dahlems Bibliotheken
Mit etwa 2,5 Millionen Medien ist die Universitätsbibliothek in der Garystraße 39 die größte Ausleihbibliothek der Freien Universität. Die 2015 eröffnete Campusbibliothek (Foto) vereint mit etwa 1,2 Millionen Bänden den Bestand von 24 ehemaligen Fachbibliotheken der Geistes- und Naturwissenschaften und bietet mehr als 600 modern ausgestattete Nutzerarbeitsplätze im Zentrum des Campus Dahlem an.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher
Die Medizinische Bibliothek der Charité
Die Medizinische Bibliothek der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist auf vier Standorte verteilt: Die Zentrale befindet sich auf dem Campus Virchow-Klinikum (Foto), Zweigbibliotheken auf dem Campus Charité Mitte und in der Fakultät für Zahnmedizin an einem Außenstandort des Campus Benjamin Franklin. Als vierter Standort gehört die Medical Humanities Bibliothek in der Thielallee 71 zur Medizinischen Bibliothek.
Bildquelle: Wiebke Peitz / Charité